Lions-Club pflanzt zehn Obstbäume
Rheinisches Seidenhemdchen trifft auf Kaiser Wilhelm
Bergisch Gladbach- Bensberg - Kürzlich herrschte rege Betriebsamkeit im Bensberger Stadtgarten.
Rabaue, Gravensteiner, Jakob Fischer, Zuccalmaglio-Renette,
Goldparmäne, Boskoop, Klarapfel und weitere warteten auf ihr neues
„wühlmaussicheres“ Zuhause an den Wegesrändern.
Anlässlich seines 25-jährigen Jubiläums pflanzte der Lions-Club
Bensberg Schloss zusammen mit den Bergischen Obstwiesenrettern zehn
Apfelbäume – bergische, alte Apfelsorten, wie sie früher typisch
für viele Streuobstwiesen in der Region waren. Die „Lions“ legten
– gut gelaunt – mit Hand an und erfuhren von Streuobstwiesenretter
Michael Müller, welch wichtiges Zuhause die fast allerorts
verschwundenen Wiesen für viele Wildtiere, bedeuten. Sie geben unter
anderem Spechten, Baumläufern und Steinkäuzen, aber auch
Fledermäusen und Insektenarten ein Zuhause.
Seltene Pflanzen wachsen darauf, aber auch Wühlmäuse graben hier
ihre Gänge, die heute nicht mehr von Weidetieren zertreten werden. Um
die Wurzeln der jungen Bäume dennoch vor den hungrigen Nagern zu
schützen, wurden sie in eine Kiesschicht gebettet. Die Initiative
Streuobstwiesen war für die „Lions“ genau das Richtige zum
25.Jubiläum, soll doch aus diesem Jahr „etwas Besonderes
bleiben“.
„Gemeinsam sind wir stark und können Berge versetzen“ – lautet
das Motto des 1995 gegründeten Lions-Clubs, der als erster in
Bergisch Gladbach, auch weibliche Mitglieder erlaubte. Er hat seither
mit über 370.000 Euro aus Spenden von Unternehmen viele Initiativen,
Vereine und Schulen vor Ort unterstützt und sich für das Gemeinwohl
engagiert. Passend zur Jahreszahl 25 lobte der Club 25.000 Euro aus,
die jeweils zur Hälfte den Projektstart „Die Bergische
Kulturlandschaft Streuobstwiese und ihre nachhaltige Entwicklung“
und das Bergische Museum beim Bau eines neuen Hammerwerks
unterstützen.
Die Neupflanzung im Stadtgarten verbindet die Streuobstwiesen am
Kardinal-Schulte-Haus und dem Vinzenz-Palotti-Hospital. Hier stehen
nun insgesamt 270 Obstbäume im Alter von drei bis fünf Jahren bis
hin zu den alten Birnbäumen von wahrscheinlich über 100 Jahren.
Damit auch im Stadtgarten Spaziergänger, Lions und
Streuobstwiesenretter in einigen Jahren auf reiche Apfelernte hoffen
können, werden für die Obstbäume noch Gießpaten gesucht, die im
Sommer die „Neuangepflanzten“ regelmäßig wässern.
- Susanne Schröder
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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