Personen-Nahverkehr
Roter Teppich für die Nutzer

Auf dem roten Teppich stehend kämpfen die Fachleute des VCD für ein besseres Umfeld an Haltestellen. Von links: Werner Stüttem, Philipp Kosok, Friedhelm Bihn und Gisela Terschüren-Bihn. | Foto: Alfred Müller
  • Auf dem roten Teppich stehend kämpfen die Fachleute des VCD für ein besseres Umfeld an Haltestellen. Von links: Werner Stüttem, Philipp Kosok, Friedhelm Bihn und Gisela Terschüren-Bihn.
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Bergisch Gladbach - Nicht wenige Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs werden sich an der
stark frequentierten Haltestelle „Markt“ gewundert haben, dass
ihnen für kurze Zeit ein Roter Teppich ausgelegt wurde.

Mit diesem Symbol wollte der VCD (ökologischer Verkehrsclub
Deutschland) auf eine durchgeführte Studie an Dutzenden von
Haltestellen in ganz Deutschland verweisen. Damit gleichzeitig auch
für den dauerhaften Erhalt der Haltestelle „Markt“ werben.
Darüber wird ja seit Wochen kontrovers diskutiert.

Friedhelm Bihn, VCD Sprecher im RBK, sowie der Forschungsleiter des
Projektes, Philipp Kosok, zeigten die Bereitschaft vieler Autofahrer,
auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen, wenn die Taktzahlen
stimmen, es aber auch sichere und barrierefreie Zugänge zu den
Haltestellen gibt. Denn es wird häufig unterschätzt, dass die
Qualität des Fußwegs zur Haltestelle mitentscheidet, ob deutlich
mehr Nutzer sich für Busse und Bahnen entscheiden.

Beim Fußverkehrscheck wurden in GL die Haltestellen „Markt“,
„Bensberg Busbahnhof“ und „Steinbreche“ untersucht. Besonders
gut schnitt die Haltestelle Markt ab wegen der direkten Anbindung an
die Fußgängerzone.

Kritik gab es, weil es nur an einer Seite ein Überdachung gibt, zu
wenig Sitzgelegenheiten, sich Rad- und Fußweg den engen Raum teilen,
und es über das Kopfsteinpflaster des Konrad-Adenauer-Platzes keinen
barrierefreien Zugang gibt. Die Note ausreichend wurde der Haltestelle
„Steinbreche“ vergeben.

Besonders kritisch wird die Querungsmöglichkeit über die
Dolmanstraße gesehen und der Radweg über die Haltestelle. Die Note
gut erhielt die Haltestelle „Bensberg Busbahnhof“. Angemerkt
wurden lediglich die räumliche Enge und die Querung der stark
befahrenen Steinstraße mit einer zu langen Grünphase für den
Autoverkehr.

„Da steht noch an“ - so VCD-Sprecher Friedhelm Bihn –
„viele Probleme zu lösen“. Um eine Stadt mit guter Luft
und Aufenthaltsqualität zu erreichen, muss der öffentliche
Personennahverkehr deshalb weiter gestärkt und nicht aus der
Innenstadt verbannt werden.

- Alfred Müller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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