Ehrenfriedhof Refrath
Ruhestätte der Gefallenen

Der Bürger- und Heimatverein Refrath kümmert sich um die Instandhaltung des Friedhofes und des Ehrenmals. | Foto: Hans Peter Müller
  • Der Bürger- und Heimatverein Refrath kümmert sich um die Instandhaltung des Friedhofes und des Ehrenmals.
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Refrath - (vsch). In den ersten Nachkriegsjahren gab es wiederholt Bitten
von Angehörigen der Gefallenenen, diesen eine würdige Ruhestätte zu
schaffen. 1948 informierte die Stadt Bensberg die Angehörigen über
die Absicht, auch in Refrath einen Ehrenfriedhof anzulegen.

Der Heimatverein Bensberg, dem damals die Refrather noch als
Unterabteilung angehörten, spendete 666 DM aus dem Erlös eines
Benefizkonzertes. Es lagen verschiedene Kostenvoranschläge zur
Auswahl vor. Den Zuschlag für die Gedenksteine erhielt das Refrather
Unternehmen Richerzhagen. Überdies trat die Refrather Abteilung
dafür ein, ein Ehrenmal zu errichten.

Am 15. Mai 1950 rief ihr Vorsitzender Karl Schmidt die Refrather
Vereine zusammen. Es wurde beschlossen, zu diesem Zweck eine Sammlung
durchzuführen. Bereits am 3. März 1950 hatte der Rat der Stadt
Bensberg beschlossen, auch sieben Gefallene des Ersten Weltkrieges und
den an der alten Kirche erschossenen Johann Will mit dem
Einverständnis der Angehörigen auf den neuen Ehrenfriedhof
umzubetten.

Nach Fertigstellung stellte sich heraus, dass zwei Gefallene vergessen
worden waren. Ihre Namen wurden nachträglich in die Gedächtnistafel
aufgenommen.

Strittiger war die Umbettung der „Gestapoopfer“. In Sachen
Umbettung richtete die Stadt Bensberg am 22. Juli 1949 eine Anfrage an
den Refrather Totengräber Peter Werheit. Er bestätigte, dass fünf
Unbekannte (vier Männer, eine Frau), die durch Genickschüsse
hingerichtet und deren Leichen im Königsforst verscharrt worden
waren, von seinem Vorgänger in Reihengräbern auf dem Refrather
Friedhof beerdigt worden seien.

Der Vorgänger, Anton Klein, bestätigte am 11. Juni 1950 diese
Aussage und ergänzte, er habe auf Anordnung der Polizei gehandelt und
die Umbettung dreier Leichen am 27. September 1945 vorgenommen. Der
Kreisarzt habe Erschießungen festgestellt. Außerdem habe es noch
weitere Leichenfunde gegeben, die allerdings auf stadtkölnischem
Gebiet.

Der BHV hat die Kopfsteine und das Ehrenmal gerade wieder reinigen
lassen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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