Die Möbel ziehen ein
Sanierung der Otto-Hahn-Schulen vor der Vollendung

Die klassische Tafel hat ausgedient – jetzt wird digital gearbeitet. Und es wird bunt: Im Kunstbereich werden Farbakzente wie auf den Türen in Brombeer gesetzt. | Foto: Stadt Bergisch Gladbach
  • Die klassische Tafel hat ausgedient – jetzt wird digital gearbeitet. Und es wird bunt: Im Kunstbereich werden Farbakzente wie auf den Türen in Brombeer gesetzt.
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Bergisch Gladbach - Die Einrichtung des Schulzentrums Saaler Mühle war das größte
und komplexeste Projekt, das ich bisher geplant und ausgeführt
habe“, berichtet Claudia Fritz von der städtischen Schulverwaltung.
Das riesige Schulgebäude mit sechs Etagen, das sowohl das
Otto-Hahn-Gymnasium als auch die Otto-Hahn-Realschule beherbergt, ist
nun fast vollständig möbliert.

Die beauftragte Umzugsfirma arbeitet seit dem 25. Januar intensiv und
hat den Auftrag, innerhalb einer Woche die Containerbauten, in denen
in den vergangenen vier Jahren der Unterricht stattfand, leer zu
räumen und auf die frisch sanierten Räumlichkeiten im Schulzentrum
zu verteilen. „Der Umzug läuft reibungslos, die Firma arbeitet sehr
effektiv. Und die Schule hat den Umzug akribisch vorbereitet, sowohl
die Kisten als auch die Räume genau beschriftet, was wohin kommen
soll“, erklärt Fritz.

Wie es in Kürze aussehen soll, ist schon klar erkennbar, wenn auch
noch der letzte Schliff fehlt. Einkaufswagen voll mit elektrischem
Gerät, Rechner in Kartons oder Abdeckfolien zeugen von den restlichen
Arbeiten, die noch auszuführen sind. „Die kommenden zwei Wochen
brauchen wir noch, um Elektrik, Lüftung und Beleuchtung zu vollenden
und einzuregeln“, erläutert Bernhard Marzinowski, zuständig für
die Haustechnik beim städtischen Immobilienbetrieb. Ein Schaden im
Keller müsse auch noch behoben werden, wo eine undichte Leitung
unbemerkt Wasser verloren hatte.

„Deshalb bleiben einige Räume der Naturwissenschaften zunächst
noch in den Containern.“ Auch der Werktrakt wird nachträglich
saniert, was die Auslagerung einiger Räume erfordert. Digitale
TafelnDie bereits fertigen Klassen- und Kursräume des Schulzentrums
haben eines gemeinsam: die dunkelgrüne Klapptafel hat ausgedient,
ersetzt durch insgesamt 73 Bildschirme mit 86 Zoll Diagonale.

„Das Lehrerpult sieht heute auch ganz anders aus“, führt Claudia
Fritz vor. Ein Stehpult mit Tastatur und Maus, mit Rollen wie ein
Schreibtischstuhl, ermöglicht es den Pädagogen, jede beliebige
Position im Klassenraum einzunehmen. Für den Fall, dass der Lehrer
einmal ganz konventionell etwas an die Tafel schreiben möchte, kann
vor den Monitor auch ein Whiteboard geschoben werden.

Überhaupt ist die Schule digital auf dem neuesten Stand. „Die
Saaler Mühle ist als erste Schule im Stadtgebiet ans Glasfasernetz
angeschlossen, schneller geht es nach derzeitiger Technik nicht“,
weiß Claudia Fritz. Auch jede Menge Computer stehen für die
Schülerinnen und Schüler bereit.

„Die stammen noch aus dem ersten Digitalpakt, vor Ausbruch der
Pandemie. All die I-Pads, die wir sofort nach Auflage des
Corona-Soforthilfeprogramms im August 2020 bestellt haben, sind noch
nicht angekommen.“

Beschafft und geliefert wurden hingegen schon neun mobile

Lade- und Transportwagen für die Tablets. 32 Stück können hier
jeweils verstaut und zentral geladen oder mit Software-Updates
versorgt werden.

Nicht nur die neuen Einrichtungsgegenstände fallen ins Auge, auch die
Farbgebung der Wände und Böden im gesamten Gebäude, besser gesagt
die Farbenvielfalt. Unterschiedliche

Bereiche sind durch unterschiedliche, kräftige Farbgebung
gekennzeichnet. „Gelb sind die öffentlichen Bereiche wie Mensa,
Aula oder Übermittagbetreuung. Brombeerfarben ist die Kunst, blau die
Naturwissenschaft, orangerot die Verwaltung und grün die Bildung,
also die eigentlichen Klassenräume“, erläutert Fritz. Auch die
Möbel sind zum Teil farbig. Hier unterscheiden sich die beiden im
Schulzentrum untergebrachten Schulformen: „Die Realschule hat sich
für naturfarbene Möbel entschieden, das Gymnasium mochte es eher
bunt.“

In zwei Wochen werden dann – ministerielle Freigabe vorausgesetzt
– die Schüler das Gebäude in Besitz nehmen. Die Arbeit für
Immobilienbetrieb und Schulverwaltung geht indessen weiter: Die
nächsten beiden Großprojekte, GGS Bensberg und
Nicolaus-Cusanus-Gymnasium, sind schon in der Mache. So werden auch
die meisten der 280 Container auf dem Gelände des Schulzentrums
Saaler Mühle noch einige Jahre vor Ort bleiben, um die Kinder der GGS
Bensberg aufzunehmen, deren Schulgebäude in Kürze abgerissen und
komplett neu errichtet werden soll.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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