Gymnasium Herkenrath
Schüler bekommen jetzt „Extra-Zeit zum Lernen“
Herkenrath - (red) Es sind noch Sommerferien – gelernt wird am Gymnasium
Herkenrath aber jetzt schon. Im Rahmen des NRW-weiten Förderprogramms
„Extra-Zeit zum Lernen in NRW“ wurden und werden aktuell
Förderkurse in allen Hauptfächern von Klasse 5 bis zur Abiturphase
am Gymnasium Herkenrath angeboten.
Ziel ist es, den coronabedingten Lernlücken durch angepasste
Maßnahmen entgegenzuwirken und eine individuelle fachliche Förderung
sowie Potenzialentwicklung zu schaffen.
Damit das Programm wirklich da anpackt, wo es am dringendsten
gebraucht wird, wurden am Gymnasium Herkenrath in enger Zusammenarbeit
mit den Pflegschaften Bedarfsabfragen im Frühjahr durchgeführt, in
die ebenfalls die Schülervertretung eingebunden wurde. Auf Basis der
genannten Bedarfe wurden von der Schulleitung die gewünschten, an die
Schule angepassten Kurse beantragt, so dass schon in den Ferien die
ersten Förderstunden erteilt werden konnten. Der Konsens aus der
Abfrage in der Schulgemeinde war deutlich: Insbesondere fachliche
Förderung wurde angefragt, hier vor allem die Hauptfächer – mit
Schwerpunkt auf Fremdsprachen, Rechtschreibung und Mathematik.
„Einen geeigneten Träger zu finden, das war wirklich eine
Herausforderung. Die Mühe hat sich aber definitiv gelohnt“, betont
Romina Matthes, stellvertretende Schulleiterin am Gymnasium
Herkenrath. Schließlich sollten konkrete Fachinhalte wiederholt und
Wissenslücken geschlossen, dabei trotzdem der Lernspaß angespornt
und das soziale Miteinander vertieft werden. Durchgeführt werden die
Kurse von Fachlehrkräften und Referendaren der Schule, was besonders
erfreulich ist. „Sie kennen oft die Schülerinnen und Schüler und
können pädagogisch an die Arbeit aus dem Unterricht und an die
individuellen Wissensstände direkt anknüpfen können“, erklärt
Schulleiter Dieter Müller.
Das Angebot wurde bisher sehr gut angenommen, insbesondere in der
Sekundarstufe I. Für einige Kurse sind so viele Anmeldungen
eingegangen, dass die angesetzte Maximalanzahl pro Kurs überschritten
wurde. „Da wir keinen unserer Schüler von einem Förderkurs
ausschließen wollten, haben wir Termine angepasst und Kurse doppelt
durchgeführt“, erläutert Matthes. Auch Aufbaukurse und weitere
Crashkurse sollen beantragt und im kommenden Schuljahr weiterhin an
ausgewählten Nachmittagen und den Wochenenden durchgeführt werden
– vorausgesetzt die Gelder werden weiterhin bewilligt.
„Wir haben neben dem NRW-Förderprogramm zusätzlich schulintern
mehrere Förderkurse in den Hauptfächern eingerichtet, die allein
unser Kollegium stemmt. Wir wollen auf der Bildungsebene Corona den
Kampf ansagen und Lücken schließen“, erklärt Müller.
Selbstverständlich gelten für die Kurse des Förderprogramms die
gleichen Hygiene- und Coronavorschriften wie für den normalen
Unterricht. So findet ein Selbsttest zu Beginn einer jeden Kurseinheit
statt.
Das Förderprogramm „Extra-Zeit zum Lernen in NRW“ ist eine
Maßnahme des Schulministeriums. Für den Zeitraum bis Sommer 2022 hat
die Landesregierung 36 Millionen Euro an Fördermitteln für das
Programm zur Verfügung gestellt. Bei dem Programm Extra-Zeit handelt
es sich um freiwillige außerschulische, kostenlose Angebote, die in
Kleingruppen durchgeführt werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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