"Glück" auf dem Lehrplan
Schulen erproben das ungewöhnliche Schulfach

Die Teilnehmer sprechen mit dem Referenten Dr. Ernst Fritz-Schubert über Ergebnisse des Workshops. | Foto: RBK/Torsten Schmitt
  • Die Teilnehmer sprechen mit dem Referenten Dr. Ernst Fritz-Schubert über Ergebnisse des Workshops.
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Rhein-Berg - Mathematik, Englisch und in der dritten Stunde „Glück“ –
zunächst klingt dieses Schulfach auf dem Stundenplan ungewöhnlich.
Doch das Ziel des Unterrichtsfachs „Glück“ ist es, d Schülern
dabei zu helfen, Entscheidungen zu treffen und zu reflektieren,
Visionen zu entwickeln und ihre Zukunft selbstbestimmt zu
gestalten.

Vor allem für eine gelingende Berufsorientierung ist es wichtig,
diese grundlegenden Kompetenzen zu fördern. Seit diesem Schuljahr
steht daher das Fach „Glück/Selbstmanagement/Berufsorientierung“
auf dem Lehrplan der Berufsschulen im Rheinisch-Bergischen Kreis (RBK)
und Oberbergischen Kreis. Das Fach wird dort zwei Stunden in der Woche
unterrichtet.

„Glück als Schulfach – das klingt zunächst provokativ“, weiß
Sophia Tiemann, Leiterin des Amtes für Bildung des RBK. „Doch viel
zu oft schauen Jugendliche nur auf Misserfolge und sind dann
natürlich frustriert. Das neue Fach hilft dabei, sich auf die eigenen
Stärken zu konzentrieren und mit möglichen Rückschlägen
umzugehen.“

Wie das Fach in der Praxis bisher ankommt, wurde nun in einem Workshop
des Koordinierungsbüros „Übergang Schule-Beruf“ des RBK mit
Lehrkräften, Schulleitungen, pädagogischen Mitarbeitenden von
allgemeinbildenden Schulen und Berufskollegs sowie
Berufsberatungsfachkräften der Agentur für Arbeit erörtert.

Dr. Ernst Fritz-Schubert, der Begründer des Fachs, moderierte den
Workshop und stellte zu Beginn heraus: „Oft heißt es, Glück sei
Zufall. Mit dieser Einstellung wird jedoch die Verantwortung für den
eigenen Lebensweg und die eigene Zufriedenheit abgegeben. Das Fach
stärkt die Persönlichkeit junger Menschen und unterstützt sie
dabei, ihr Leben aktiv zu gestalten.“

Marlies Vos unterrichtet seit diesem Schuljahr
"Glück/Selbstmanagement/Berufsorientierung“ am Berufskolleg
Bergisch Gladbach und sieht in ihrer Klasse bereits Erfolge: „Das
Fach ist für die Schüler eine große Chance, an Herausforderungen
heranzugehen. Unbekannte Aufgaben, an die sie sich zunächst nicht
herantrauen, werden gemeinsam bewältigt. Damit werden sie mutiger.“
Viele weitere Schulen zeigen bereits Interesse an dem ungewöhnlichen
Fach. Der Workshop war daher auch ein erster Schritt auf der Suche
nach Möglichkeiten, die Inhalte des Schulfachs „Glück“ an
weiteren Schulen im Rheinisch-Bergischen Kreis einzuführen.

Weitere Informationen zum Koordinierungsbüro Übergang Schule-Beruf
und seinen Angeboten finden Sie auf
www.rbk-direkt.de unter dem
Stichwort „Übergang Schule-Beruf“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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