Bensberger Bürgerstiftung verleiht Förderpreise
Schulisches und soziales Engagement

Dieter Müller (Schulleiter Gymnasium Herkenrath, hintere Reihe, von links), Volker Weirich (Stadt GL, Fachbereich Bildung, Kultur, Schule und Sport, Leitung Schulverwaltung), Rolf Faymonville (Schulleiter AMG), Helmut Krause (Vorstand Bürgerstiftung ), Horst Jansen (Vorstand Kuratorium Bürgerstiftung), Olaf Schmied (Vorstand Bensberger Bank), Helmut Schomburg (Vorstandsvorsitzender Bensberger Bürgerstiftung), Jürgen Füllenbach (Vorstand Bensberger Bank) und (vorne, von links) Jennifer Braun, die Schwester von Hirma Durmus und Tim Neuhäuser. | Foto: Susanne Schröder
  • Dieter Müller (Schulleiter Gymnasium Herkenrath, hintere Reihe, von links), Volker Weirich (Stadt GL, Fachbereich Bildung, Kultur, Schule und Sport, Leitung Schulverwaltung), Rolf Faymonville (Schulleiter AMG), Helmut Krause (Vorstand Bürgerstiftung ), Horst Jansen (Vorstand Kuratorium Bürgerstiftung), Olaf Schmied (Vorstand Bensberger Bank), Helmut Schomburg (Vorstandsvorsitzender Bensberger Bürgerstiftung), Jürgen Füllenbach (Vorstand Bensberger Bank) und (vorne, von links) Jennifer Braun, die Schwester von Hirma Durmus und Tim Neuhäuser.
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Bensberg - Seit neun Jahren vergibt die Bensberger Bürgerstiftung Förderpreise
in Form eines Stipendiums an Schülerinnen und Schüler, Auszubildende
oder Studierende für „gute schulische Leistungen verbunden mit
sozialem Engagement“. Sie sollen Anreiz für Jugendliche sein, aktiv
ein Ehrenamt auszuüben. In diesem Jahr fiel die Wahl der Jury auf
Jeniffer Braun (AMG), Hiwa Durmus (ehem. AMG) und Tim Neuhäuser
(Gymnasium Herkenrath).

Stufensprecher Tim Neuhäuser hat zusammen mit Mitschülern die
Schulcafeteria zu neuem Leben erweckt, erwirtschaftete Überschüsse
unterstützen alljährlich die Kosten der Abibälle. Er kümmert sich
aktiv um Umweltschutz, erstellt Biotop-Kartierungen, beobachtet
Bestände bedrohter Arten, ist Schatzmeister des von ihm Anfang 2019
gegründeten Vereins Grüne Jugend Leverkusen-RheinBerg. Seit fünf
Jahren ist er Mitglied der Schul-Bigband, spielt Klarinette, Saxophon
und Klavier.

Das Latinum absolvierte er als Jahrgangsbester und er nimmt am
Wettbewerb „Chemie, die stimmt!“ teil. Die Familiengeschichte hat
er 369 Jahre zurückverfolgt, das Leistungsschwimmabzeichen in Bronze
abgelegt, war für die Schule im Bonn-Marathon-Staffellauf und
Schülerlauf des Köln Marathons unterwegs. Als Anerkennung für diese
Leistungen erhielt Tim Neuhäuser den mit 1.000 Euro dotierten dritten
Platz.

Platz zwei ging an Hirma Durmus. Sie hat mit sehr guten Ergebnissen
ihr Abitur am AMG bestanden, war in der Schulzeit sehr engagiert in
Sanitäts- und Fair-Trade AGs sowie dem Sozialprojekt „Dialog
zwischen Jung und Alt“ des AMG und der Seniorenresidenz Lerbacher
Wald.

Selbst Tochter zweier Migranten, erteilte sie kostenlose Nachhilfe
für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund und kümmerte
sich in vielerlei Weise um Hilfe und Integration, organisierte für
den kurdischen Verein Kurmes ein bundesweit ausgeschriebenes
Jugendtreffen. Ihre Zukunft sieht sie im sozialen Bereich, auch als
Ärztin in Krisen- und Kriegsgebieten. Zurzeit hilft sie ihren über
90-jährigen Großeltern in Osten der Türkei. Daher nahm ihre
Schwester das Stipendium in Höhe von 2.000 Euro vertretend entgegen.

An Jennifer Braun, Abiturientin dieses Jahrgangs am AMG, vergab die
Bensberger Bürgerstiftung den ersten Platz, dotiert mit 3.000 Euro.
Ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten bewertete die Jury als
überdurchschnittlich. 2016 gab sie Deutschunterricht für
geflüchtete Kinder, begleitete Gottesdienste der neu gegründeten
Kirchengemeinde mit Geigenmusik und übersetzte die Gottesdienste aus
dem Russischen ins Deutsche.

Sie ist im Stadtvorstand der Jungen Union Bergisch Gladbach aktiv. Als
Pressesprecherin setzt sie sich für Unterstützung der städtischen
Musikschule und kulturelle Angebote in Bergisch Gladbach ein, ist beim
Zero Waste-Stammtisch und bei der Einrichtung des ersten
Unverpackt-Ladens im Bergischen Raum aktiv. Ihre große Liebe gilt der
Kunst. Sie hilft bei „Kunstvermittlung an junge Menschen“ zweier
Kölner Museen, begleitet Führungen und organisiert Events, war bei
Street Art-Festival in Köln-Ehrenfeld aktiv.

Mit Führungen und Veranstaltungsbegleitungen, Dialogen über Kunst
und Stadtentwicklung, Arbeit als Künstlerassistentin im urbanen Raum
kann sie nur einen Berufswunsch haben: Kunsthistorikerin. Ihr Studium
in Kunstgeschichte, Romanistik und Spanisch hat sie bereits in Köln
begonnen.

- Susanne Schröder

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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