Positive Bilanz: Otto-Hahn-Schulzentrum
Schulleitungen sieht viele Vorteile
Bensberg - (uw). Seit der ersten Januarwoche findet der Unterricht für
die Schülerinnen und Schüler an der Otto-Hahn-Realschule (OHR) und
am Otto-Hahn-Gymnasium (OHG) in den neu aufgebauten Containerklassen
statt.
Zurzeit besuchen 530 Schülerinnen und Schüler die Realschule sowie
980 das Gymnasium. Die Schulleitungen beider Schulen haben daher
Anfang März den Eltern die Gelegenheit gegeben, sich die neuen
Räumlichkeiten anzuschauen. Auf über 4.500 Quadratmetern sind
insgesamt 315 Container verbaut worden.
„Zum überwiegenden Teil wurden die Container gekauft, die
Beschaffung war in den Zeiten der Flüchtlingswelle Ende 2015
allerdings nicht einfach“, sagt Detlef Hellekes, Leiter
der Hochbauabteilung beim städtischen Immobilienbetrieb. „Die
Container wurden so ausgestattet, dass sie den Anforderungen des
Schulbetriebes entsprechen. So können sie auch bei zukünftigen
Schulsanierungen oder Neubauten bei Bedarf
zur Komplettauslagerung des Schulbetriebes dienen.“
„Das ist gelungen, wir sind gut angekommen“, resümieren
Felix Bertenrath als Schulleiter der OHR und OHG-Schulleiter
Wolfgang Knoch nach rund neun Wochen. Beide Schulgemeinschaften
konnten in Absprache mit dem Immobilienbetrieb der Stadtverwaltung die
Räume so ausstatten, dass auch moderne Lernmittel überall verfügbar
sind. So hängen Projektoren in den Klassenräumen, und jeder Raum hat
einen Computerarbeitsplatz.
„Das Leben mit so viel Licht und viel frischer Luft ist für alle
Beteiligten neu und gut“, erklärt Angelika
Marré-Trümpener. Die stellvertretende Schulleiterin der OHR hat
beobachtet, dass sich viel mehr positive Energie entwickelt, seitdem
man beim Klassenraumwechsel auch schon mal vor die Tür treten
muss. „Im alten Schulgebäude gab es Räume ohne Tageslicht.
Jetzt merken wir erst, wie wichtig helle Räume und der ein oder
andere Sonnenstrahl sein können. Die Stimmung ist viel
positiver.“
Die Pädagogen beider Schulen haben sich viele Gedanken gemacht, wie
die neuen Gebäude an Wertigkeit auch bei den Schülerinnen und
Schülern gewinnen könnten. Karl-Josef Sulski,
stellvertretender Leiter des Gymnasiums, ergänzt, dass jede Klasse
für die individuelle Gestaltung einen Zuschuss in die Klassenkasse
erhalten habe.
Dieses Geld war beim Sponsorenlauf der OHR im Herbst 2016 gesammelt
worden. Das Ergebnis: knapp 12.000 Euro, etwa 6.000 Euro wurden in 192
Paar Schuhe für Flüchtlingskinder in der Stadt investiert, rund
6.000 Euro verbleiben in den Klassenkassen und werden in die
Ausstattung und Gestaltung der neuen Klassenräume investiert.
Auch die Außengestaltung der bisher grauen, blauen und grünen
Container soll verbessert werden. Die Stadtverwaltung hat zugesagt,
eine Gestaltung zu finanzieren. Es sollen die Wände von einem
Projektkurs der Oberstufe gestaltet werden. Unterstützung bekommen
die Schülerinnen und Schüler von einem Kommunikations-Designer.
Während sich die Containerschule in Dorfbauweise mausert, wird das
alte Schulgebäude saniert. „Zurzeit wird das gesamte Gebäude
bis auf die tragenden Konstruktionen entkernt. Abhangdecken und
Zwischenwände in den beiden oberen Geschossen sind bereits entfernt.
Erst wenn die Entkernungsarbeiten abgeschlossen sind, kann mit dem
neuen Ausbau des Schulgebäudes begonnen werden. Hierzu laufen die
europaweiten Ausschreibungen der Bauleistungen und der Technischen
Gebäudeausstattung auf Hochtouren.“
„Bisher gehen wir davon aus, dass das Ziel Fertigstellung bis zum
Jahreswechsel 2018/2019 gehalten wird, bei so einer komplexen
Sanierungsmaßnahme muss man aber immer mit Überraschungen
rechnen“, weiß Hellekes aus langjähriger Erfahrung zu
berichten.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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