´Gemeinsam´ Vorausdenken - In Bewegung bleiben!
Sportlicher Neujahrsempfang
RTB-Präsident Holger Müller MdL und der Vorsitzende des
Kreissportbundes Rheinisch-Bergischer Kreis Uli Heimann begrüßten im
Konferenzzentrum der Rheinischen Landesturnschule rund 80 Gäste aus
Politik und Sport zum gemeinsamen Neujahrsempfang von RTB und KSB.
Holger Müller MdL (RTB-Präsident): „Hinsichtlich des
Stützpunktes in Bergisch Gladbach dürfen wir nicht abwarten. Noch
ist nichts entschieden und wir werden schnell die notwendigen
Gespräche suchen. Ich danke ausdrücklich RTB-Ehrenpräsident
Hans-Jürgen Zacharias für seine verdienstvolle Arbeit im letzten
Jahr.“
Der Neujahrsempfang widmete sich dem Olympischen Sport, der durch den
Entwurf für ein neues Konzept für den Leistungssport und die
Spitzensportförderung, vor neuen Herausforderungen steht. In der
Diskussion steht einerseits eine Neustrukturierung der 19
Olympiastützpunkte (OSP), von denen sechs wegfallen sollen. Von der
vorgesehenen effizienteren Stützpunktstruktur, die um 20% reduziert
werden soll, ist auch der Standort Bergisch Gladbach betroffen.
In ihrem Grußwort richtete Helene Hammelrath MdL (Stellv. Vorsitzende
des Sportausschusses im Landtag NRW) den Blick auf den Vereinssport
als Basis: „Vor allem der Vereinssport ist wichtig, denn dort
findet die Abstimmung mit den Füßen statt. Einmal, weil man aktiv in
den Verein geht und dort die Füße bewegt. Der Sport hat klare
Regeln, die für alle gelten und im Verein werden Schranken
überwunden, was für die Gesellschaft wichtig ist.“
Dr. Hermann-Josef Tebroke (Landrates des Rheinisch-Bergischen Kreises)
betonte in seiner Grußdresse vor allem die Notwendigkeit, dass alle
Partner aus Politik und Sport zusammenarbeiten: „Das RTB-Motto
`Vorausdenken – In Bewegung bleiben!´ möchte ich um das Wort
`Gemeinsam´ ergänzen. Wir müssen gemeinsam vorausdenken und
gemeinsam Verantwortung leben. Eine positive Einstellung zum Sport
beinhaltet auch eine positive Einstellung zur Gesundheitsförderung,
die eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Im Sport gehören immer
Breitensport und Leistungssport als Einheit zusammen.“
Den Anfang zu einer angeregten Podiumsdiskussion, die von
RTB-Ehrenpräsident Hans-Jürgen Zacharias moderiert wurde, machte
Michael Scharf, Leiter des Olympiastützpunktes Rheinland (OSP
Rheinland), mit seinem Impulsreferat zum Thema „Zukunft des
Leistungssports – Auswirkungen auf die Regionen“. Im Referat
stellte Michael Scharf den vielfältigen Aufgabenkatalog des OSP vor
und führte aus, dass das Sportförderkonzept noch nicht beschlossen
und 2017 ein Übergangsjahr ist. Die Reform soll endgültig ab 2019
greifen. „Zu den Aufgaben des Olympiastützpunktes Rheinland
gehören vor allem die Themen Leistungsdiagnostik,
Gesundheitsmanagement und Leistungsmanagement. Besonders wichtig ist
eine enge Verzahnung der Sportwissenschaft mit dem Trainerberuf, um
immer auf dem neuesten Stand zu bleiben und ein Optimum zu
erreichen.“
Was der Entwurf zu einer neuen Leistungssportförderung konkret
bedeutet, diskutieren im Anschluss Michael Scharf, Thomas Koll
(RTB-Vizepräsident Olympischer Sport) und Dr. Christoph Niessen
(Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer des Landessportbundes
NRW).
Nach der Ehrung der Sieger im Wettbewerb für die besten
Vereinsfestschriften setzte Uli Heimann, als Vorsitzender des
Kreissportbundes Rheinisch-Bergischer Kreis, den Schlusspunkt des
Neujahrsempfangs. Er hob die gute Zusammenarbeit von RTB und KSB
hervor und betonte die gemeinsamen Interessen im Sport: „Wir
können nur gemeinsam optimale Bedingungen für den Sport erreichen.
Wenn wir unsere Kräfte bündeln, sind wir für alle
erfolgreich.“
Auszüge aus der Podiumsdiskussion:
Dr. Christoph Niessen: „Ich fordere in der Diskussion mehr
Ehrlichkeit. Vor allem im Bereich der Trainer muss offen diskutiert
werden, dass diese besser honoriert werden müssen und auch eine
langfristige Perspektive haben. Viele Trainer werden oftmals nur mit
befristeten Verträgen ausgestattet, obwohl ihre kontinuierliche
Arbeit für die Leistung der Athleten entscheidend ist.“
Thomas Koll: „Wir haben in allen Bereichen erfolgreiche
Kader-Athleten oder Sportler mit ausreichenden Perspektivpotential.
Wir suchen schnellstmöglich das Gespräch mit dem DTB, um den
Standort Bergisch Gladbach zu erhalten.“
Michael Scharf: „Ein Bundestützpunkt ist immer eine Anlaufstelle
für Athleten und ein Qualitätsmerkmal.“
Dr. Christoph Niessen: „Die geforderten hauptamtlichen
Stützpunktleiter sollen vor allem das organisatorische Management
für die Trainer machen, damit diese sich auf die Trainingsarbeit in
der Halle konzentrieren können. Ein Bundesstützpunkt ist nicht der
Ort wo alles stattfindet, sondern er verbindet die dazu gehörigen
Vereine, Sportstätten, Trainer und Athleten.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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