Mehr „Tempo im Kabel“ als Zukunftsgarant
Stadt und Telekom: Vertrag für Netzausbau
Bergisch Gladbach - Bei Bürgermeister Lutz Urbach und den neben ihm sitzenden Andrea
Klever und Martin Westermann (beide von der kommunalen
Wirtschaftsförderung) war eine besondere Freude unverkennbar. Ging es
doch im kleinen Ratssaal darum, einen Vertrag zu unterzeichnen, der
insgesamt 440 Firmen/Haushalten ein schnelles Internet bringt.
Während es im gesamten Stadtgebiet im Anschluss an schnelles Internet
die respektable Quote von 95 Prozent gibt, ist die gänzlich fehlende,
oder spürbare Unterversorgung, bei den restlichen fünf Prozent sehr
nachteilig.
Die Unterversorgten liegen in schwach besiedelten Gebieten, wo vom
Kostenaufwand und entsprechend wirtschaftlich es sehr schwierig ist,
diese Lücken zu schließen. Unterversorgt sind die, die überhaupt
noch keinen Internetzugang haben oder einen Zugang mit einem Durchsatz
von unter 30 Mbit/s (Megabit pro Sekunde).
Für die genehmigten Fördermittel des Landes (NRW) in Höhe von 2,122
Millionen Euro können rund 340 Haushalte mit Anschlüssen von bis
zu ein GBit/s eingerichtet werden sowie rund 100 Haushalte mit einer
Geschwindigkeit bis zu 100 Mbits/s.
Mit dem besten Angebot hat die Telekom den Zuschlag der öffentlichen
Ausschreibung erhalten. Deren verantwortlichen Vertreter Marco
Lohmeier (Regiomanager), Dipl.-Ing. Falk Wieczorek (Leiter
Infrastruktur Köln) und Joel-Luka Trawally (Key Account Manager)
zeigten kurz die einzelnen Schritte auf.
Drei Jahre sind vergangen von den ersten Gesprächen bis zur
Vertragsunterzeichnung vor einigen Tagen. Ursache sind auch ständige
Änderungen der Förderrichtlinien. „Denn“, so war es Lutz
Urbach wichtig zu erwähnen, „es steckt bei mir und den Kollegen
hier im Rathaus viel Herzblut und Arbeit im Projekt, aber finanzielle
Belastungen gibt es für die Stadt nicht“.
Nun starten die vorbereitenden Arbeiten. Mit dem kompletten Abschluss
ist in 24 Monaten zu rechnen. Die neuen 15 Kilometer Glasfaserkabel
mit 13 Verteilerkästen werden überwiegend in den östlichen
Randbezirken von GL verlegt. Als Beispiele wurden genannt
Herrenstrunden, Bärbroich und Hardt.
Auch mit dieser Kraftanstrengung wird aber die unversorgte Fläche
nicht ganz verschwunden sein. Hier, und für gegebenenfalls noch
unterversorgte Gewerbegebiete, kündigte Marco Andres-Gilles,
Breitbandkoordinator des Kreises, die mögliche Nutzung von
Förderprogrammen des Bundes an.
- Alfred Müller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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