Aufklärungsarbeit
Suchtprävention am Gymnasium
Bergisch Gladbach - (red) Unter dem Motto „KlarSicht – Alltagsdrogen im Visier“
fanden die Suchtpräventionstage am Gymnasium Herkenrath statt. Wegen
Corona in veränderter Form: etwas verkürzt, in kleineren Gruppen,
dafür über mehrere Tage verteilt, und Klassen aus Jahrgang acht und
neun betreuend. „Es war uns wichtig - trotz der Pandemie -
wesentliche Punkte der Suchtpräventionstage in komprimierter Form mit
allen durchzuführen“, meinte Petra Scharrenbroch, die als
Beratungslehrerin die Organisation auf schulischer Seite begleitet
hat.
Kooperationspartner war das Präventionsteam der katholischen
Erziehungsberatungsstelle in Bergisch Gladbach. Das Konzept
„KlarSicht“ stammt von der Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung. Das Motto zieht sich als thematischer roter Faden durch
mehrere betreute Stationen. Es geht darum, sich nicht „vernebeln“
zu lassen, und klar zu sehen, was den Konsum von Drogen betrifft und
die damit verbundenen Folgen.
Erstmalig haben diesmal auch Schüler aus der Oberstufe geholfen, die
handlungs- und erlebnisorientierten Übungen zu betreuen.
Suchtvorbeugung kann nämlich vor allem gelingen, wenn keine Vorträge
und Vorhaltungen gemacht werden. „Der geringe Altersunterschied zu
den Kindern war gut, so dass sie relativ offen mit mir reden konnten
und mich auch nach meinen persönlichen Erfahrungen fragen konnten“,
schilderte Alina Z. aus der Q2 ihre Eindrücke. „Bei der sogenannten
Rauschbrille konnten sie dann selber sehen, wie schwer es ist, sich
alkoholisiert überhaupt sicher zu bewegen. Fast alle Kinder haben
danach gesagt, dass sie sich dabei nicht wohl gefühlt haben und
Alkohol nicht in so hohen Maße ausprobieren möchten, weil sie das so
erschreckend fanden, dass sie sich nicht mehr richtig im Griff
hatten.“
Der Pavillon abseits vom Hauptgebäude diente dabei als geschützter
Raum abseits vom alltäglichen Unterrichtsgeschehen. „Dass die
Kinder sich mit dem Stationsmaterial viel selbst erarbeiten konnten,
fand ich gut“, meinte Q2-Schülerin Lia T., die eine Station mit
Frage- und Antwortkarten und einer Art Flaschendrehspiel betreut hat.
„Alle haben interessiert und motiviert mitgearbeitet“. An anderen
Stationen ging es um Tabak und Co., sowie um die Auseinandersetzung
mit Sucht und Suchthilfe: Mittels Bildkarten entwickelten die
Jugendlichen eine fiktive Geschichte, diskutierten den Verlauf einer
„Suchtbiografie“ und erarbeiteten gemeinsam Lösungen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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