Im Gespräch mit Laura Papendick
Über Fußball und die Heimat
München/Bensberg - Laura Papendick ist seit April 2019 Teil des SPORT1 On-Air-Teams. Die
31-jährige Bergisch Gladbacherin moderiert die „SPORT1 News“, ist
Co-Moderatorin des „CHECK24 Doppelpass“ und begleitet als
Moderatorin auch die DFB-Pokal-Livespiele aus den Stadien sowie
Motorsport-Liveübertragungen.
Papendick sammelte als Reporterin und Redakteurin unter anderem für
DFL Digital Sports erste Erfahrungen vor und hinter der Kamera und
studierte Sportjournalismus in Köln. Bei Bayer 04-TV, dem Klubkanal
von Bayer 04 Leverkusen, war sie erstmals als Moderatorin aktiv.2015
wirkte die gebürtige Bergisch Gladbacherin im Rahmen der
Berichterstattung von Sky aus Wimbledon an dem Format „London
Calling“ mit, ehe sie im Oktober 2016 zum Moderatoren-Team von Sky
Sport News HD stieß. Auch eine Auszeichnung sammelte die
Rheinländerin bereits: Beim „Deutschen Sportjournalistenpreis“
belegte sie 2017 in der Kategorie „Newcomer des Jahres“ den
zweiten Platz. In ihrer Jugend hat Laura Papendick viele Jahre lang
Schwimmen als Leistungssport betrieben, qualifizierte sich dabei unter
anderem für die Deutschen Meisterschaften. Heute gehören Tennis und
Radfahren sowie ihr Hund zu ihren Hobbys.
BERGISCHES-SONNTAGSBLATT-Redakteur Serkan Gürlek hatte Gelegenheit,
ihr ein paar Fragen zu stellen:
Am Dienstag sind Sie beim Pokal-Hit zwischen Frankfurt und Leipzig
(live ab 17:30 Uhr auf SPORT1) als Moderatorin vor einem
Millionenpublikum zu sehen. Wie bereiten Sie sich auf so einen
Auftritt vor?
Laura Papendick: Für mich sind die Pokal-Übertragungen immer etwas
ganz Besonderes. Im Stadion diese Atmosphäre und die Anspannung zu
spüren, das ist einfach der Wahnsinn. Die Vorbereitungen auf den
Auftritt starten allerdings schon ein paar Tage zuvor. Die Sendungen
werden besprochen, Drehs zuvor abgeklärt und man bereitet sich auf
die Inhalte ganz genau vor. Je besser man vorbereitet ist, desto
lockerer steht man am Spielfeldrand. Auch mit unserem SPORT1-Experten
Stefan Effenberg, der während der Sendung immer an meiner Seite ist,
bespreche ich alles Wichtige zuvor.
Wie schätzen Sie die Verfassung der beiden Teams aktuell ein?
Als ich gehört habe, dass wir dieses Spiel übertragen werden, habe
ich mich riesig gefreut. Gerade in der aktuellen Situation darf man
sich auf eine unglaublich spannende Partie freuen. Nach der
0:2-Niederlage gegen Frankfurt in der Bundesliga zuletzt dürften die
Leipziger heiß auf eine Revanche sein. Hinzu kommt, dass der Pokal
auch für die Spieler immer sehr reizvoll ist, schließlich ist es der
schnellste Weg zum Titel. Ich bin gespannt, was passiert, und hoffe,
dass der Abend lange dauert. Vielleicht geht es ja sogar in die
Verlängerung oder ins Elfmeterschießen. Dann dürfte richtig
Spannung in der Luft liegen.
Wohnen Sie noch in Bergisch Gladbach?
Nein, mittlerweile lebe ich seit einigen Jahren in München. Meine
Eltern und mein Bruder leben aber noch dort, so dass ich regelmäßig
zu Besuch komme – auch wenn ich es gerne noch häufiger schaffen
würde. Ich bin in Bergisch Gladbach geboren, in Bensberg aufgewachsen
und habe dort den größten Teil meines Lebens verbracht. Ich kehre
immer wieder gerne zurück. Bergisch Gladbach wird für immer meine
Heimat bleiben.
Haben Sie nicht manchmal Heimweh?
Ich lebe sehr gerne in München und insbesondere die Umgebung und die
vielen Freizeitmöglichkeiten haben es mir angetan. Dennoch: Wenn ich
es ein paar Wochen nicht in die Heimat schaffe, dann merke ich schon,
dass es wieder Zeit wird. Ich habe noch immer so viele Verbindungen
dorthin, dass mir ohne die regelmäßigen Besuche definitiv etwas
fehlen würde.
Könnten Sie sich vorstellen Ihren Lebensmittelpunkt wieder ins
Bergische zu verlagern?
Ausschließen tue ich grundsätzlich nichts. In meiner Wahlheimat
fühle ich mich aber auch pudelwohl und weiß die vielen
Möglichkeiten hier zu schätzen. Aber mal sehen, was die Zukunft
bringt. Ich bin gespannt und lasse mich überraschen.
Wie sieht es mit der Verbindung zu Ihren Heimatvereinen aus?
Beim SV Bergisch Gladbach habe ich meine gesamte Jugend und Kindheit
verbracht. Ich war fast täglich im Schwimmbad und habe dort
stundenlang trainiert. Daher bedeutet mir der Verein schon sehr viel.
Beim TV Refrath habe ich Tennis gespielt, bevor es mich beruflich nach
München zog. Die Tage auf dem Court waren für mich immer der
perfekte Ausgleich zum Alltag.
Möchten Sie Ihre Erfahrungen aus dem Leistungssport auch als
Trainerin an die Jugend weitergeben?
Als ich noch aktiv geschwommen bin, habe ich nebenbei Kindern das
Schwimmen beigebracht und auch weiterführende Trainerstunden gegeben.
Auch an Fortbildungen habe ich teilgenommen. Grundsätzlich
interessiert mich die Trainingslehre sehr, ich finde es spannend, wie
sich Inhalte und Ansichten über die Zeit immer wieder
weiterentwickeln. Das beobachte ich auch gerne im Profi-Sport. Leider
ist es neben meiner Arbeit als Moderatorin allerdings nur noch schwer
umsetzbar.
Zurück zum Fußball: Würden Sie jetzt schon einen Tipp wagen, wer
am letzten Spieltag die Bundesliga-Tabelle dominieren wird?
Mir gefällt der Blick auf die Tabelle gerade unglaublich gut. Viele
Mannschaften mischen im Kampf um die Meisterschaft mit und machen es
dem deutschen Rekordmeister, dem FC Bayern München, richtig schwer.
So eng war es zu diesem Zeitpunkt der Saison schon lange nicht mehr.
Ich glaube, dass nach sieben Jahren der Deutsche Meister in dieser
Saison mal wieder anders heißen wird. Vielleicht ja sogar RB Leipzig.
Eine letzte Frage: Kölsch oder Weißbier?
Die Frage ist für mich sehr leicht zu beantworten: Kölsch. Für mich
gibt es kein anderes Bier! (schmunzelt).
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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