Neujahrsempfang der Stadt

Urbach will Wachstum sicher stellen

Bergisch Gladbach -  „Der neue Flächennutzungsplan ist der Leitfaden und das
Planungskonzept für Generationen“, warb Lutz Urbach vor den rund
450 geladenen Gästen des Neujahrsempfangs für das Planwerk, das ein
geordnetes Wachstum für Stadt und Region sicherstellen soll.

Der Bürgermeister warf einen Blick zurück auf die Entwicklung von
Bergisch Gladbach als Wirtschafts- und Wohnstandort. Wohlstand und
Arbeitsplätze seien auf lange Sicht nur dann sicher, wenn
Gewerbetreibende, darunter viele familiengeführte
Traditionsunternehmen, in ihrer weiteren Entwicklung unterstützt und
damit Arbeitsplätze erhalten werden können. Im Bedarfsfall sollten
Expansionsflächen mit „angemessener verkehrliche Erreichbarkeit“
zur Verfügung gestellt werden können, die Unternehmen am Standort
halten. Die hierzu seitens der Stadt zur Verfügung stehenden
Gewerbeflächen reichten schon heute dabei bei weitem nicht mehr aus.
Auch die Grundstücke im Gewerbegebiet Obereschbach sind bereits alle
vergeben und die Nachfrage ist aktuell zehnmal höher als die
verfügbare Fläche.

Neben der Bereitstellung von Gewerbeflächen und ausreichendem
Wohnraum standen die Gewährleistung einer entsprechenden
Infrastruktur, kurzer Wege, Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und
des „schnellen Internets“- auch in ländlichen Regionen - im
Fokus.

„Fachkräfte und junge Familien müssen in der Region gehalten
werden“ betonten Unternehmer, die zu Wort kamen. „Zügig Ziele zu
erreichen“, „den öffentlichen Nahverkehr in ländlichen Gebieten
ausbauen“ und „weiter an den Autobahnzubringer denken “ waren
unter anderem ihre Wünsche an die Stadt.

Ferdinand Linzenich zeichnete mit gewohnt spitzer Zunge ein Bild vom
Stillstand der Innovationen und dem Egoismus mancher Bürger der
Stadt. Dabei fiel seine Kritik um einiges bissiger aus, als die einer
Bürgerin, die per Videoeinspielung zu Beginn des Empfangs in Sachen
Bauplanung fragte: „Ich möchte gerne mal wissen, wo die
Verantwortlichen hier in Bergisch Gladbach ihr Handwerk gelernt
haben?“

Bürgermeister Lutz Urbach nahm es gelassen und stellte klar, dass
konstruktive Auseinandersetzung mit Kritik der gesunden
Stadtentwicklung nur förderlich sein könne, wobei das Allgemeinwohl
stets „im Auge behalten“ werden müsse.

Er appellierte an die Bürger, die Stadt voran zu bringen „an einem
Strang zu ziehen“ und den neuen Flächennutzungsplan „als
Grundlage für die Sicherung der aktuellen Siedlungsstrukturen“ und
Entwicklungsleitfaden für kommende Generationen zu sehen, der ein
geordnetes zukünftiges Wachstum zum Wohle aller garantiert.

• Die komplette Rede des Bürgermeisters können Sie hier als

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- Susanne Schröder