SSV-Chef Dettlef Rockenberg
„Vereine sind das Spiegelbild der Menschen“

Dettlef Rockenberg ist seit knapp einem Jahr Vorsitzender des Stadtsportverbandes. Foto: Axel König
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Bergisch Gladbach (kg). Dettlef Rockenberg war 41 Jahre bei der Stadt, zuletzt leitete er den Fachbereich Bildung, Schule, Sport und Kultur und war Chef von 170 Mitarbeitern. Seit August 2023 ist er Vorsitzender des Stadtsportverband (SSV). Wie sieht sein Resümee nach fast einem Jahr in diesem Ehrenamt aus, welche Wünsche und Ziele hat er?
„Der SSV ist der Dachverband aller Sportvereine in der Stadt. Das sind rund 65 Vereine vom kleinen bis zu großen Vereinen mit bis zu 1.500 Mitgliedern. In Bergisch Gladbach sind rund 24.000 Menschen in Vereinen. Das ist fast jeder Fünfte“, sagt der 66-Jährige.
Für ihn sei von Anfang an wichtig gewesen, in Kontakt mit den Verantwortlichen von Verwaltung und Politik zu kommen, um unter anderem zu erfahren: Wo liegen die Probleme? Des Weiteren die Kontaktpflege in die Vereinsszene. „Das waren die Hauptthemen der ersten Monate“, sagt er.
Ein Ziel sei es, den guten Bestand der Sportstätten zu erhalten, von denen das Gros mit den Schulen verbunden sei. „Die Schulen sind nicht im besten Zustand, es herrscht ein Sanierungsstau bei Schulen, Sportstätten und Plätzen.“ Ein Problem bilde die Finanzierung, denn grob zwei Drittel der Sportstätten befinde sich in städtischer Verantwortung, die übrigen seien vereinseigene Anlagen. Darunter Hallen, Plätze und kleinere Einheiten wie Tanzschulen oder Kampfsport. Der SSV-Vorsitzende berichtet, dass alle Sportstätten in die Jahre gekommen seien, auch die Belkaw-Arena. „Ohne Fördermittel wird sich da nichts ändern“, meint er. Zudem wüssten Städte und Gemeinde besser, „wo der Schuhe drückt“.
Für Dettlef Rockenberg bildet der langjährige und zeitgemäße Erhalt der Qualität und Quantität der Sportstätten ein wichtiges Ziel. Im 37 Hektar großen Zanders-Areal sieht er einen Bedarf für Multifunktionsanlagen, die Jung und Alt ansprechen und führt als Beispiel die Anlage unterhalb des Colonius in Köln an: „Morgens sind da die Rentner, später Schulen und Studenten und abends Werktätige bis hin zu Athletik-Freaks. Das könnte gut ins Zanders-Areal passen.“
Zudem findet der Sport-Experte, dass man die gesellschaftliche und soziale Rolle des Sports immer deutlich machen müsse: „Wenn Jugendliche Fußball spielen, dann machen sie in dieser Zeit auch nichts anderes und keinen Unsinn.“ Prinzipiell solle man Sport als Sozialarbeit betrachten. „Die Vereine“, so Dettlef Rockenberg, „sind das Spiegelbild der Menschen in der Stadt.“ Von der im Herbst 2025 neu zu wählenden Stadtspitze wünscht er sich, dass diese der Sportstadt Bergisch Gladbach wohlgesonnen bleibe.
Dettlef Rockenberg ist in keinem Sportverein. Der SSV-Vorstand besteht aus rund 15 ehrenamtlichen Mitgliedern.

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RAG - Redaktion

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