Hans-Zanders-Bad wieder dicht!
Viele Schülerinnen und Schüler freuen sich

Beide Geschäftsführer, Manfred Habrunner (links) und Frank Stein, könnnen wieder lächeln. | Foto: Stadt Bergisch Gladbach
  • Beide Geschäftsführer, Manfred Habrunner (links) und Frank Stein, könnnen wieder lächeln.
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Bergisch Gladbach - (uw). Die beiden Geschäftsführer der Bädergesellschaft,
Frank Stein und Manfred Habrunner, waren zuversichtlich: Das
Hans-Zanders-Bad in der Stadtmitte, seit Juli 2019 von Schulen und
Vereinen schmerzlich vermisste Sportstätte, öffnet zum Schulstart
nach den Weihnachtsferien wieder seine Pforten.

Der Wasserspiegel ist seit der Reparatur nicht mehr gesunken, der
Beckengrund schimmert im frischen Azurblau, die Temperatur hat
komfortable 26 Grad erreicht. Der dramatische Wasserverlust, der das
Schwimmbecken unbenutzbar machte, ist gestoppt.

„Das Becken hat jeden Tag ein Drittel seines Wassers
verloren“,
berichtet Habrunner. „Wenn wir den Betrieb
hätten aufrecht erhalten wollen, hätte das Nachfüllen täglich
fünfhundert Euro gekostet. Vom Aufheizen gar nicht zu reden.“

Ein externer Gutachter wurde bestellt, der erst einmal ungläubig den
Kopf schüttelte und meinte, dass ein solch riesiger Schwund aller
Erfahrung nach durch defekte Verrohrung und nicht durch ein undichtes
Becken entstehe.

Die Verrohrung wurde geprüft und als stark beschädigt befunden.
„Bis zu zehn Zentimeter lange Risse hatte der Ablauf“
,
erinnert sich Habrunner, „Das komplette System wurde ausgebaut
und erneuert.“
Nach der Fertigstellung dann das böse Erwachen:
Das Wasser verschwand nach wie vor in fast gleicher Intensität und
Schnelligkeit.

Die Rohre wurden noch einmal genauestens überprüft, aber
Undichtigkeiten waren nicht mehr zu finden. Also blieb doch nur
übrig, das Becken selbst zu untersuchen. Nachdem an mehreren Stellen
die Fliesen abgeschlagen worden waren, offenbarte sich die ganze
Misere: Der darunterliegende Beton wies fingerdicke, teilweise fünf
Meter lange Risse auf.

„Nun haben wir mit dem Gutachter erörtert: Lohnt sich die
Reparatur wirtschaftlich? Gibt es anschließend eine Garantie für die
Dichtheit? Und wie viel Zeit nehmen die Arbeiten in Anspruch?“
,
so Habrunner. Letztendlich entschied man sich für eine neuartige
Sanierungsmethode: die Versiegelung des Beckens mit einer
Zweikomponentenschicht.

„Die Firma hat uns eine Fünfjahresgarantie auf die Dichtheit
gegeben, und sie war die einzige, die bis Jahresende mit den Arbeiten
fertig sein wollte“,
begründet Habrunner die Entscheidung. Was
dann tatsächlich gelang, teilweise auch in Nachtarbeit, weil die
Versiegelung in einem Arbeitsgang aufgebracht werden musste.

Geschäftsführer-Kollege Frank Stein ergänzt die Historie um einen
weiteren Punkt, der zunächst für Kopfzerbrechen gesorgt hatte:
„Bei solch hohem Wasserverlust konnten auch Fundamentschäden nicht
ausgeschlossen werden. Glücklicherweise blieb das Bad davon
verschont.“
Den finanziellen Aufwand der Reparatur sieht Stein
im grünen Bereich: „60.000 Euro für Verrohrung und Becken sind
wirtschaftlich sehr gut vertretbar.“

Stein und Habrunner sprechen den von der Schließung des Bades
Betroffenen noch einmal ihre Anerkennung aus: „Der Ausfall des
Hans-Zanders-Bades war eine schmerzliche Einschränkung für unsere
Schulen und Vereine. Deshalb großen Dank an alle, die darauf mit
Verständnis reagiert haben.“

Und wie geht es weiter mit den städtischen Bädern? Die Sanierung des
Außenbereichs im Kombibad Paffrath läuft nach Plan und soll zum
Beginn der Sommersaison 2020 abgeschlossen sein. Für die Bäder
Mohnweg und Stadtmitte werden zur Zeit Konzepte und Kostenprognosen
erarbeitet, die Baumaßnahmen sind im Zeitraum 2022 bis 2025
vorgesehen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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