Projektteam Innenstadt und Zanders Immobilien
Vorstellung der Institutionen
Bergisch Gladbach - (uw). Seit dem Kauf der Grundstücke des Zanders-Areals wird
häufig die Frage an die Stadt herangetragen: Was passiert eigentlich
auf dem Zanders-Gelände im Herzen der Stadt?Die Antwort ist
vielschichtig, aber die Hauptaussage ist einfach: Auf dem Gelände
wird – wie seit 200 Jahren – Papier produziert. Und das ist gut
so. „Die Stadt setzt auf die Sicherung des Standorts“, betonte
Bürgermeister Lutz Urbach beim Pressegespräch in den städtischen
Büroräumen auf dem Zanders-Areal.
Gemeinsam mit Udo Krause - Leiter der Projektgruppe Zanders Innenstadt
- und Jonas Geist - Verantwortlicher für die Zanders-Immobilien -
informierte Lutz Urbach über die aktuelle Situation. Zudem gaben die
Herrn einen Ausblick über die anstehenden Schritte des Projektes
Zanders Innenstadt. „Die betrieblich nicht mehr benötigten Flächen
können bereits entwickelt werden“, das ist der klare Tenor von Udo
Krause und der Projektgruppe Zanders Innenstadt.Lutz Urbach ergänzt
dazu: „Ein übergeordnetes Ziel ist es, das Industrieareal mit Blick
auf die nächsten zehn bis 20 Jahre zukunftsfähig zu beplanen.“
Während des Pressegesprächs wurde anhand verschiedener Lagepläne
Auskunft gegeben über die facettenreiche und komplexe
Aufgabenstellung einer Flächenentwicklung in unmittelbarer
Nachbarschaft eines produzierenden Industriestandortes.
„Direkt angrenzend an die Innenstadt befindet sich der ehemalige
Verwaltungsbereich der Firma Zanders. Die dortigen Bürogebäude sind
zum großen Teil vermietet. Noch freie Büroeinheiten stehen zur
Vermietung“, erläutert Jonas Geist. Seine Aufgabe ist es, die
Fragestellungen zu bearbeiten, die sich durch die Übernahme ergeben.
„Wir müssen die Flächen zunächst vom Werksnetz trennen, bevor wir
sie in Nutzung bringen. Dazu müssen teilweise neue Ver- und
Entsorgungsleitungen verlegt werden“, erläutert der Kollege, der
die neue Abteilung im städtischen Immobilienbetrieb leitet.
„Die Verwaltung von insgesamt 37 Hektar in der Stadtmitte ist mit
den anderen städtischen Immobilien nicht zu vergleichen“,
erläutert Bürgermeister Lutz Urbach. Die Aufgaben, die anstehen,
sind nicht typisch für eine Stadtverwaltung. Standorterhaltung,
Standortentwicklung und gegebenenfalls auch die Entwicklung von
Zwischennutzungen, sind komplexe Aufgaben, die von beiden Abteilungen
eng mit der Zanders Paper GmbH abzustimmen sind. Die Denkmäler
spielen dabei eine wichtige Rolle.
„Wir würden gerne einige dieser Denkmäler, die der Innenstadt
zugewandt sind, der Öffentlichkeit zugänglich machen“, erläutert
Udo Krause. Dies umfasst auch den sogenannte „Büstengarten“, eine
mit Skulpturen der Familie Zanders angelegte Grünfläche. „Die
Planung“, so ergänzt Udo Krause „benötigt Konzepte, die zu einer
Papierfabrik in direkter Nähe passen.
Aus immissionsschutzrechtlichen Gründen können beispielsweise nicht
überall Wohnungen gebaut werden.“Für 2020 steht nun der Austausch
mit der Bürgerschaft im Fokus. Dabei sollen sich auch die
Bürgerinnen und Bürger mit Ideen und Vorschlägen einbringen. Eine
öffentliche Auftaktveranstaltung findet am Mittwoch, 13. November
2019, um 19 Uhr im Spiegelsaal des Bürgerhauses Bergischer Löwe
statt.
Anfang des kommenden Jahres wird der Beteiligungsprozess fortgesetzt.
Ein Modul sind „Themenabende“ zu verschiedenen
stadtentwicklungsrelevanten Fragestellungen. So soll Wissen über eine
zukunftsfähige Stadtplanung vermittelt werden. Darauf aufbauend
werden im Frühjahr „Workshops“ durchgeführt. Diese dienen der
Erarbeitung grober Leitideen für die
zukünftige Entwicklung des Geländes. Die Stadtverwaltung wird
während des Planungsprozesses von dem externen Büro plan-lokal aus
Dortmund unterstützt. Das Büro wurde mit der Erstellung eines
Integrierten Handlungskonzeptes beauftragt, welches sich mit dem
Zanders-Areal, seinem direkten Umfeld und der Innenstadt
auseinandersetzt. Die Stadt Bergisch Gladbach möchte sich damit im
Rahmen der Regionale 2025 um den Erhalt von Fördermitteln des Landes
Nordrhein-Westfalen bewerben und Maßnahmen im Untersuchungsbereich
finanzieren.
„Diese Fördermittel sind absolut notwendig“, so sind sich die
Verantwortlichen einig. Denn anders können Teile des Industrieareals
nicht entwickelt werden. „Wir beschäftigen uns derzeit intensiv mit
der Bestandsaufnahme wie der Beschaffenheit des Untergrunds oder dem
Zustand der Gebäude und der Kanalsituation, um Erkenntnisse für eine
zukünftige Nutzung und Entwicklung zu erlangen“, erläutern Udo
Krause und Jonas Geist.
„Eins ist sicher, das haben uns die Projekte Neue Bahnstadt Opladen
und Steinmüller-Gelände in Gummersbach schon gezeigt“, ergänzt
Bürgermeister Lutz Urbach. „Die Integration der betrieblich nicht
mehr genutzten Flächen in das Innenstadtgefüge ist Aufgabe und
Chance zugleich. Das Zanders-Areal ist sehr wichtig für die
nachhaltige Weiterentwicklung unserer Stadt und diese einmalige
Gelegenheit möchten wir nutzen.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.