Spendenaufruf
Wegekreuz erinnert an einen Arbeitsunfall

Ausgrabung des unteren Teils des Wegekreuzes durch Markus Hetzenegger und seine Kinder Elin und Lauris. | Foto: Herbert Selbach
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  • Ausgrabung des unteren Teils des Wegekreuzes durch Markus Hetzenegger und seine Kinder Elin und Lauris.
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Bergisch Gladbach - (hs) Von der Rochuskapelle aus, verläuft ein kaum noch wahrnehmbarer
Weg Richtung Süden nach Kaltenbroich. Etwa auf halber Strecke, etwa
200 Meter von der Rochuskapelle entfernt und in einem dortigen
Waldstück gelegen, befand sich bis vor kurzem der untere Schaftteil
eines ehemaligen Wegekreuzes.

Dieser Teil wurde schon vor etwa 20 Jahren von Mitgliedern des
Bergischen Geschichtsvereins (BGV) Rhein-Berg entdeckt, wobei die
abgebrochenen Teile, also Querarme und Kopf unmittelbar daneben im
Gestrüpp lagen.

Dieses Wegekreuz ähnelt der Formensprache nach einem schlichten
Grabkreuz aus der Barockzeit. Es ist aus Grauwacke hergestellt und vom
Eingrabungshorizont aus gemessen zirka einen Meter hoch.

Damals hatte man diese Bruchstücke direkt bei diesem
übriggebliebenen Wegekreuzfragment vergraben, um sie zunächst zu
sichern und sie in späterer Zeit wieder an den aus dem Erdreich
herausragenden Kreuzstumpf anzuarbeiten.

Nun ist die Zeit gekommen, sich dieses Wegekreuzes erneut anzunehmen!
Der BGV Rhein-Berg hatte nämlich schon seit längerem vor, diesen
erheblich beschädigten Gedenkstein aus dem nicht mehr wirklich
zugänglichen Waldstück herauszuholen und nach einer umfassenden
Restaurierung an der Rochuskapelle neu aufzustellen. Dies deshalb,
weil dieser stumme Zeuge der Vergangenheit, der aus einem tiefen
christlichen Glauben heraus vor rund 200 Jahren errichtet wurde, den
Menschen wieder zugänglich gemacht werden soll.

Auf der Schauseite des Steins befand sich ehemals die heute leider
nicht mehr entzifferbare Inschrift:

Adolphus Schlösser

starb hier

den 19ten Merz 1840

Im Sterbebuch von Bensberg ist verschriftet, dass dieser gerade einmal
30 Jahre alt gewordene Adolphus Schlösser an diesem 19. März 1840
nachmittags um vier Uhr beim Holzfällern so unglücklich getroffen
wurde, dass er verstarb.

Kurzerhand wurde deshalb am Donnerstag, 3. März 2021, nicht nur die
vor 20 Jahren vergrabenen Bruchstücke des Wegekreuzes, sondern der
ganze untere Schaftteil einschließlich des Steckfußes aus dem
Erdreich gehoben. Bewerkstelligt haben dies Markus Hetzenegger mit
seinen Kindern Elin und Lauris zusammen mit Herbert Selbach. Letzterer
hatte das beschädigte Wegekreuz bei seinen alltäglichen Streifzügen
durch Wald und Flur allerdings auch immer im Auge!

Momentan befindet sich dieses Wegekreuz bei der Firma Gloßner und
Sieverding, die die Steinoberflächen reinigen, die Schalenbildungen
mit Injektionsmörtel beheben, die Bruchstücke kraftschlüssig wieder
am Schaft befestigen und die Bruchfugen mit einem mineralischen
Restauriermörtel schließen. Diese Firma würde auch die Aufstellung
an der Rochuskapelle übernehmen.Um dies alles umsetzen zu können,
ist der BGV Rhein-Berg wieder auf die Spendenfreudigkeit seiner
Mitglieder angewiesen. Nur durch das bürgerliche Engagement ist in
der heutigen Zeit eine solche Maßnahme realisierbar, weshalb der
Vorstand des BGV Rhein-Berg um eine Spende auf das Vereins-Konnte
bittet: Kreissparkasse Köln, IBAN: DE88370502990311009347, BIC:
COKSDE33XXX, oder VRBank eG Bergisch Gladbach, IBAN:
DE95370626003637932011, BIC: GENODED1PAF.Wer mehr über die Geschichte
dieses Wegekreuzes erfahren möchte, dem sei die in Kürze
erscheinende Veröffentlichung „Denkmale am Wegesrand –
Wegekreuze, Bildstöcke und Heiligenstatuen in Bergisch Gladbach“
empfohlen, die als Band 82 in der Schriftenreihe des BGV Rhein-Berg
erscheinen und 15 Euro kosten wird.

Ausgrabung des unteren Teils des Wegekreuzes durch Markus Hetzenegger und seine Kinder Elin und Lauris. | Foto: Herbert Selbach
Mehr über die Geschichte dieses Wegekreuzes bietet das Buch „Denkmale am Wegesrand – Wegekreuze, Bildstöcke und Heiligenstatuen in Bergisch Gladbach“. | Foto: BGV Rhein-Berg
Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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