FHDW
Wie Datennutzung auf die Wettbewerbsfähigkeit wirkt

Machten deutlich, wie die Wirtschaft der Zukunft tickt: FHDW-Dozent Prof. Dr.-Ing. Roland Künzel, Dr.-Ing. Alexander Brändle (Leiter FHDW-Campus Bergisch Gladbach), Laura Schittko und Leonie Puhe (Bayer AG) und Roland Schubert. | Foto: Klaus Pehle/FHDW.
  • Machten deutlich, wie die Wirtschaft der Zukunft tickt: FHDW-Dozent Prof. Dr.-Ing. Roland Künzel, Dr.-Ing. Alexander Brändle (Leiter FHDW-Campus Bergisch Gladbach), Laura Schittko und Leonie Puhe (Bayer AG) und Roland Schubert.
  • Foto: Klaus Pehle/FHDW.
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Bergisch Gladbach - Zum FHDW Wirtschaftsforum hatte die Fachhochschule der Wirtschaft
in Bergisch Gladbach Experten zum Thema „Business Analytics“
eingeladen. Die Veranstaltung lief in Hybrid-Form.

Fünfzehn Gäste waren persönlich vor Ort, rund 40 verfolgten die
Fachbeiträge online. Nach einer kompakten Einführung in das Thema
durch FHDW-Dozent Prof. Dr.-Ing. Roland Künzel gab es anschauliche
Beispiele aus Industrie und der Anwendungstechnologie. Es wurde
deutlich, dass zukünftige globale Wettbewerbsfähigkeit nur über die
komplexe und zielgerichtete Nutzung großer Datenmengen erreichbar
ist.

Das Competitivness Center des International Institute for Management
Development im schweizerischen Lausanne veröffentlicht jährlich eine
Rangliste der digitalen Wettbewerbsfähigkeit. Im globalen Vergleich
steht Deutschland nicht wirklich gut da. Auf der am 1. Oktober neu
herausgebrachten Studie rückte die Bundesrepublik erneut einen Platz
nach hinten und steht nun auf Rang 18.

„Da müssen wir was tun, wir müssen der Realität ins Auge
schauen“, kommentiert Prof. Dr.-Ing. Roland Künzel das wenig
schmeichelhafte Ergebnis.

Künzel ist seit 2000 Dozent an der Fachhochschule der Wirtschaft in
Bergisch Gladbach. Das Spezialgebiet des Wirtschaftsinformatikers:
Business Analytics – ein unternehmerischer Prozess, der Daten in
wirtschaftlichen Erfolg transferieren kann.

In jedem Betrieb, jedem Unternehmen fallen laufend eine Großzahl an
Daten an – in der Produktion zum Beispiel, in der Logistik, beim
Absatz. Diese Daten beschreiben vergangene und gegenwärtige Zustände
und können durch eine intelligente Nutzung veredelt werden, indem sie
in einer entsprechend aufbereiteten Qualität den
Entscheidungsträgern im Unternehmen zur richtigen Zeit zur Verfügung
gestellt werden.

So kann das Management erfolgsrelevante Prozessdaten im Unternehmen so
analysieren, dass sie Rückschlüsse auf zukünftige Entwicklungen
zulassen. Das kann bei einem Verschleißteil in der Produktion der
Fall sein, das rechtzeitig vor dem Materialbruch ersetzt wird. Das
kann aber auch der Absatzmarkt sein, dessen Entwicklung vorhergesagt
wird und so einen enormen Wettbewerbsvorteil verspricht. „Das kostet
Geld, kann aber auch eine Menge Geld bringen“, sagt Künzel.

Die Bayer AG in Leverkusen steckt in der Erwartung steigender Umsätze
viel Aufwand in Tools für solche Business Analytics Prozesse. Das
machten nach Künzel zwei ehemalige FHDW-Studierende deutlich, die im
vergangenen Jahr daran beteiligt waren, eine globale
Nachfrageprognose-Plattform im Unternehmen zu installieren.

Mit diesem Instrument für ein Demand Forecasting sollen zukünftige
Absatzmengen der unterschiedlichsten Produkte weltweit vorhergesagt
werden können. „Wir haben eine Steigerung der Vorhersehbarkeit
festgestellt, also sehr gute Ergebnisse“, resümiert Laura Schittko,
die den Implementierungsprozess der Plattform mit ihrer Kollegin
Leonie Puhe den Gästen des Wirtschaftsforums darstellte.

Um die Vorhersehbarkeit von Kundenbedürfnissen ging es auch im
dritten Expertenbeitrag. Roland Schubert zeigte anhand eines
Geodaten-Tools, wie der Standort eines Unternehmens geplant werden
sollte, um einen möglichst große Kundenzahl zu erreichen.

In Korrelation mit anderen kundenspezifischen Daten lassen solche
Technologien heute eine sehr genaue Prognose über das Kundenverhalten
und die Kundenbedürfnisse zu. Und das nicht nur im Hier und Jetzt,
sondern in der Zukunft.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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