Gestaltungsbeirat geht in die nächste Wahlperiode
Zwei neue Gesichter
Bergisch Gladbach. Seit 2015 tagt der Bergisch Gladbacher Gestaltungsbeirat regelmäßig, um stadtbildprägende Bauvorhaben unter die Lupe zu nehmen. Auch wenn er nicht über ein Weisungsrecht verfügt, hat er schon bei vielen Bauprojekten hinsichtlich der städtebaulichen, architektonischen und gestalterischen Ausführung erhebliche Qualitätssteigerungen erreichen können. Die aktuelle fünfjährige Wahlperiode läuft nun aus; die letzte Zusammenkunft des alten Beirats fand in Haus Lerbach statt, wo die anstehenden Planungen zu Sanierung und Erweiterung gemeinsam mit den Eigentümern erörtert wurden.
Der Rat der Stadt hat den Fortbestand des Beirats beschlossen und für eine weitere Wahlperiode von fünf Jahren gestimmt. Zwei der fünf Mitglieder scheiden nach acht aktiven Jahren nun aus: Architektin Bernadette Heiermann und Architekt Michael Arns haben um ihre Abberufung gebeten. Stadtplanerin Regina Sottrop und Landschaftsarchitekt Friedhelm Terfrüchte bleiben dem Gremium für weitere fünf Jahre erhalten, Architekt Matthias Fritzen verlängert sein Mandat um ein Jahr. Die Geschäftsstelle wird weiterhin durch die bei der Stadt angestellte Architektin Barbara Reiff-Sagroda geführt.
An die Stelle der scheidenden Mitglieder rücken zwei neue Gesichter vor: Architektin Andrea Bachmann ist Mitglied im Vorstand des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) Köln und hat an der Universität Siegen Baukonstruktion und Entwerfen gelehrt. Architekt Markus Schmale ist aktuell Mitglied im BDA Düsseldorf, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Findeisen und Lehrbeauftragter an der TU Darmstadt für Entwerfen und Städtebau.
Der Gestaltungsbeirat hat seit seiner ersten Sitzung am 16. März 2015 über mehr als 130 Projekte beraten. Zunehmend rücken dabei auch die Auswirkungen auf das Stadt- und Landschaftsbild sowie der Beitrag zu Klimaschutz und Energieeinsparung in den Vordergrund. Das Gremium ist durch seine hohe Fachkompetenz sehr schnell in der Lage, die Stärken und Schwächen eines geplanten Bauprojektes zu erkennen, und kann somit sehr zielgerichtet und passgenau gestalterische Korrekturen empfehlen. Die einfühlsame Vorgehensweise der Beiratsmitglieder führt darüber hinaus dazu, dass die große Mehrheit der Planenden die Diskussion und die Optimierungsvorschläge als Bereicherung empfindet. Oft genug erhält die Geschäftsstelle Rückmeldungen, in denen die Wertschätzung der Beratungsarbeit zum Ausdruck kommt.
Auch der Rat der Stadt Bergisch Gladbach hat mit seinem Votum zur Mandatsverlängerung das Wirken des Gestaltungsbeirats gewürdigt. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass Baukultur und gestalterische Qualität in einer Stadt langfristige Auswirkungen haben, ist eine nachhaltige Stadtplanung eine unabdingbare Voraussetzung für notwendige Transformationsprozesse, denen auch Bergisch Gladbach aktuell unterworfen ist. Der Gestaltungsbeirat übernimmt darin ein gutes Stück Verantwortung, die gemeinsame Lebenswelt aller Bergisch Gladbacher zu gestalten.
Die beiden neuen Mitglieder werden nun erstmals in der kommenden Sitzung am 9. Mai im Beirat aktiv werden. Architektin Andrea Bachmann und Architekt Markus Schmale haben im Vorfeld großes Interesse an ihrer Mitarbeit für eine Amtszeit von fünf Jahren bekundet. Beide Sachverständige haben viel Erfahrung in klassischer Projektarbeit unter Einbeziehung von Nachhaltigkeitsaspekten; sie passen sowohl fachlich als auch persönlich gut zu dem bestehenden Beirats-Team und der gelebten Beratungskultur.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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