Sinneserfahrung mit Kräutern und Gemüse
Zwei neue Hochbeete im Peter-Landwehr Haus
Bergisch Gladbach - Jetzt locken wieder warme Temperaturen in die Sonne, alle wollen
dann hinaus, die frischen Düfte von Blumen und Kräutern genießen.
Aber wie sieht es mit den Bewohnern in Alteneinrichtungen aus?
Die Corona-Zeit hat das Leben sehr eingeschränkt, ganz besonders
hier. Das nahm der „Round Table 215“ Bergisch Gladbach zum Anlass,
zwei neue Hochbeete für die Bewohner des Peter-Landwehr Hauses zu
spenden. Nach dem Motto „hands on – anpacken und helfen“ war
schnell gefunden, was die Bewohner besonders freut in schweren Zeiten.
„Viele unserer Bewohner hatten früher einen Garten, waren
vielleicht sogar Selbstversorger“, beschreibt Heidrun Merten,
stellvertretende Wohnhausleitung das Projekt. „Jetzt können
altbekannte Pflanzen, Düfte und Farben ein vertrautes Gefühl
auslösen.“ Salatblätter rupfen, Radieschen pflücken, vertraute
Bewegungsabläufe – alles fördert das Erinnerungsvermögen und
reizt die Sinne.
Durch die körperliche Betätigung an den drei Hochbeeten (eines der
Hochbeete befand sich bereits in einer Wohngruppe) trainieren die
Bewohner Koordination und körperliche Wahrnehmung. Hinzu kommt das
Gefühl, eine sinnbringende Tätigkeit verrichtet zu haben, denn alle
Kräuter, Salate und Gemüsesorten werden anschließend in der Küche
verwendet. Auch das steigert das Gefühl der Zufriedenheit der
Bewohner. Darüber hinaus macht die Arbeit am Beet Lust zum Naschen
und fördert die Kommunikation der Bewohner untereinander.
Im Gladbacher „Round Table 215“ finden sich Männer zwischen 18
und 40 Jahren zusammen, die nach dem Motto „nicht spenden, sondern
selbst anpacken“ in der Region helfen wollen. Jeder bringt sich mit
seinen besonderen Fähigkeiten ein. Viele tolle Hilfs-Projekte sind so
schon entstanden. „Der Bau der Hochbeete ging problemlos Hand in
Hand,“ beschreibt Heidrun Merten die Zusammenarbeit mit dem
Gladbacher „Round Table“.
Die Tische wurden zuhause vorbereitet und anschließend auf einer
Etage und vor dem Haupteingang aufgebaut. Eins der beiden neuen
Hochbeete aus massivem Holz steht nun auf der Terrasse der 2. Etage
des Hauses. Nachdem das Hochbeet montiert war, wurde es mit einem
Schichtsystem befüllt und mit vielen Gemüsesorten und
Kräuter-Sorten von den Bewohnern bepflanzt.
Dank seiner Abschrägung im vorderen Bereich sind die Pflanzen selbst
für Rollstuhlfahrer gut erreichbar. Aufgrund der Höhe sind die
Hochbeete gut und bequem zu pflegen und bieten nun Radieschen, Salat
und Tomaten eine neue Bühne.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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