Neurodermitis bei Babys und Kindern
Die chronische Hauterkrankung belastet

Wenn Kinder unter Neurodermitis leiden, sind Geduld, liebevolle Zuwendung und effektive Behandlung gefragt. Foto: DJD/Sanofi-Aventis/Getty Images/Aleksandar  Jankovic
  • Wenn Kinder unter Neurodermitis leiden, sind Geduld, liebevolle Zuwendung und effektive Behandlung gefragt. Foto: DJD/Sanofi-Aventis/Getty Images/Aleksandar Jankovic
  • hochgeladen von Angelika Koenig

(djd). Trockene oder entzündete Hautstellen, Rötungen, nässende Ekzeme und vor allem ein unerträglicher Juckreiz: Neurodermitis ist die häufigste chronische Hauterkrankung bei Kindern. Etwa jedes vierte Baby oder Kleinkind ist davon betroffen. In Fachkreisen wird die Hauterkrankung auch als atopische Dermatitis bezeichnet. Sie geht mit einer hohen Belastung für die ganze Familie einher. Denn wenn das Kind leidet, leiden die Eltern ebenso. Das viele Kratzen, die Unruhe, die Schlafstörungen bestimmen in akuten Schubphasen den Alltag und die Nächte. Umso wichtiger ist eine passende Behandlung.

Rechtzeitig zum Facharzt

Erste Anlaufstelle sind hierfür oft der Kinderarzt oder die Kinderärztin, die meist bereits gut über Hauterkrankungen und auch Neurodermitis Bescheid wissen. Je nach Einschätzung werden Eltern mit ihrem Kind dann an einen spezialisierten Dermatologen oder eine Dermatologin überwiesen, die mit der Behandlung von Hauterkrankungen von Kindern vertraut sind. Eltern können aber auch direkt einen Dermatologen oder eine Dermatologin mit ihrem Kind aufsuchen. Dabei kommt es auf eine gute Zusammenarbeit zwischen den Eltern, dem Facharzt und gegebenenfalls dem Kind an. Denn es gibt keine Standardtherapie für Neurodermitis, jeder Patient und jede Patientin muss individuell behandelt werden. Mit passenden Therapiemaßnahmen können die Beschwerden meist unter Kontrolle gebracht werden und mit etwas Unterstützung können betroffene Kinder ein weitgehend normales Leben führen. Grundsätzlich ist es wichtig, sich gut zu informieren. Denn die Forschung entwickelt sich stetig weiter und inzwischen gibt es moderne und langfristige Therapien auch für Babys und Kleinkinder. Für Eltern ist es daher empfehlenswert, sich über die aktuelle Therapielandschaft zu informieren und sich dann beim Arzttermin proaktiv danach zu erkundigen. Weitere Informationen zum Thema finden sich auch unter www.leben-mit-neurodermitis.info/kinder-behandlung.

Austausch und Hilfe im Alltag

Hilfreich ist es zudem, sich neben der Rücksprache mit dem behandelnden Dermatologen auch mit anderen Betroffenen auszutauschen, etwa in sozialen Netzwerken wie dem Instagram Kanal @leben_mit_neurodermitis.info. Im Alltag können Ablenkung, Geduld und liebevolle Zuwendung den kleinen Patienten helfen, sich zu entspannen. Bei akutem Juckreiz haben sich unter anderem kühlende Umschläge, Kühlkompressen und Anti-Juckreiz-Sprays bewährt. Kurz geschnittene und glatt gefeilte Fingernägel verhindern außerdem starke Hautirritationen, wenn sich die Kleinen kratzen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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