Neue Wege und Hilfe für Betroffene
Ein erfülltes Leben mit MS

Wenn durch die MS Lebenspläne stocken oder scheitern, ist das für Betroffene oft sehr schwer. Foto: djd/Sanofi/Getty Images/fizkes
  • Wenn durch die MS Lebenspläne stocken oder scheitern, ist das für Betroffene oft sehr schwer. Foto: djd/Sanofi/Getty Images/fizkes
  • hochgeladen von Angelika Koenig

(djd). Wer an Multipler Sklerose (MS) erkrankt, stößt immer wieder an Grenzen, die unüberwindlich erscheinen. Das kann bedeuten, dass man seinen Job nicht mehr oder nur noch unter Schwierigkeiten meistern kann. So berichtet Juli, die seit acht Jahren mit MS lebt, bei Instagram: "Typisch ist, dass meine Konzentration während der Arbeitszeit häufig stark nachlässt. Es kann zum Beispiel sein, dass ich in einem Kundengespräch Wortfindungsstörungen entwickle oder nicht mehr weiß, was ich gerade sagen wollte." Den Arbeitsalltag zu meistern, kostet sie deshalb unglaublich viel Energie. Aber auch die Partnerschaft, Freundschaften oder Hobbys können durch die MS stark beeinträchtigt werden. Betroffene müssen dann (Um-)Wege finden, um trotzdem weiterzukommen.

Mit der Krankheit leben lernen

Das fällt oft nicht leicht und kann in tiefen Krisen enden. Wie bei Alexandra, die 2012 ihre Diagnose bekam. Damals war sie 20 Jahre alt und wollte die MS einfach nicht wahrhaben: "Trotz der starken Sehstörungen, dem Kribbeln und der Taubheit tat ich so, als hätte ich nichts. Ich dachte, wenn ich die MS ignoriere, dann würde sie wieder gehen", erinnert sie sich in einem Blogbeitrag auf der Website ms-begleiter.de. Doch das klappte natürlich nicht. Die Symptome wurden immer vielfältiger und intensiver, ebenso wie Wut, Trauer und Angst. Alexandra verlor sich in Depressionen und einer Essstörung – bis die Krankheit sie endgültig zu Boden riss. "Jetzt war ich gezwungen, mich mit ihr auseinanderzusetzen. Im wahrsten Sinne des Wortes konnte ich nicht mehr flüchten", erzählt sie. Nach langen inneren Auseinandersetzungen veränderte sie ihr Leben: "Ich richtete einen liebevollen Blick auf mich selbst und fing an, mir selbst zu vertrauen, mein Potential zu entdecken und mein Leben neu zu gestalten."

Hilfe und Unterstützung suchen

Probleme und Krisen wie bei Juli und Alexandra erleben viele Menschen mit Multipler Sklerose. Die Website ms-begleiter.de mit dazugehörigem Instagram- und YouTube-Kanal sowie die MS-Begleiter Zeitschrift namens "MS persönlich" von Sanofi etwa zeigen Betroffenen, dass sie nicht allein sind und machen Mut, die eigenen Grenzen auszutesten. Sie werden darin bestärkt, sich Unterstützung zu holen, aktiv zu werden, aber auch geduldig und gut zu sich zu sein, wenn es an einer Stelle nicht weitergeht. "Worauf ich mich konzentrieren möchte, ist, dass das Leben trotz der permanenten Herausforderungen unbedingt lebenswert ist", resümiert Juli. Und Alexandra kann der Erkrankung heute sogar Positives abgewinnen: "Die Multiple Sklerose ist wie eine große Schwester, die auf mich aufpasst und mir meinen Weg in ein erfülltes Leben zeigt."

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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