Unklare Symptome bei Kindern:
Was kann das sein?

Der Albtraum aller Eltern: ein krankes Kind und keine konkrete Diagnose. Foto: InsideCreativeHouse/stock.adobe.com/akz-o
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  • hochgeladen von Angelika Koenig

(akz-o). Der Winter ist traditionell die Hochzeit vieler Infekte. Diesmal könnte es besonders unangenehm werden, da wir nach dem Wegfall diverser Corona-Restriktionen wieder mit mehr Viren und Bakterien in Kontakt kommen. Das gilt besonders für Kinder und Jugendliche.

Bauchschmerzen und Übelkeit

Bei den ganz Kleinen treten häufig verschiedene Beschwerden gleichzeitig auf oder Symptome bleiben unklar. Gerade darum ist es wichtig, bei Kindern und Enkeln genau hinzusehen, um gefährliche Erkrankungen auszuschließen. Eine Grippe (Influenza) kann bei Kindern zum Beispiel völlig anders verlaufen als bei Erwachsenen. Als Symptome können bei ihnen unter anderem Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit und/oder Erbrechen sowie vermehrte Schläfrigkeit im Vordergrund stehen. Wegen ihrer noch nicht voll entwickelten Immunabwehr erleiden Kinder häufig infolge einer Influenza eine Mittelohr- oder Lungenentzündung.
Kleinkinder sind im Durchschnitt sechs- bis zehnmal im Jahr zumindest erkältet. Grippale Infekte verlaufen meist recht harmlos − mit Schnupfen, Husten, Hals- und auch Gliederschmerzen. Bei solchen Symptomen sollte zur Sicherheit auf COVID-19 getestet werden.

Vorsicht bei Fieber und steifem Nacken

Doch wenn es bei Kindern zu einer Kombination aus Fieber und Erbrechen mit Lichtscheu und Nackensteifigkeit kommt (oder zu Krampfanfällen bei Säuglingen), ist äußerste Vorsicht geboten. Dann könnte eine Meningokokken-Infektion vorliegen – ein Fall für den Notarzt. Das ist eine seltene, aber schwere Krankheit, die innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich werden kann.
Meningokokken sind Bakterien, die eine eitrige Hirnhautentzündung verursachen können, die sogenannte Meningitis, seltener eine Blutstrominfektion (Sepsis). Übertragen werden sie durch Tröpfcheninfektion. Bei engem Kontakt mit Erkrankten ist auch eine Ansteckung etwa nach Berührung des Nasensekrets möglich, eine sogenannte Schmierinfektion.
Eine Meningokokken-Infektion kann jeden treffen. Am häufigsten erkranken aber Kinder in den ersten zwei Lebensjahren sowie Jugendliche zwischen 15 bis 19 Jahren. Das Robert Koch-Institut empfiehlt deshalb eine Schutzimpfung im zweiten Lebensjahr, die bis zum Alter von 18 nachgeholt werden kann.
Wer sicher durch den Winter kommen will, sollte regelmäßig beim Arzt seinen eigenen Impfstatus und den der Kinder prüfen lassen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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