TV Refrath startet in die Saison
1. und 2. Badminton-Bundesliga
1.Bundesliga: Kontinuität wird großgeschrieben
Refrath. Nach Platz 3 im Jahr 2023 sowie fünften Plätzen 2022 und 2024, könnte man im TV Refrath durchaus davon ausgehen, auch die bald beginnende Saison in der oberen Tabellenhälfte zu beenden. Doch nicht nur Refraths Teammanager Heinz Kelzenberg sieht der neuen Spielzeit ein wenig kritisch entgegen. Während sich das Top-Trio der Liga weiter verstärkt hat, kämpfen die Teams dahinter vermutlich vergebens, den Anschluss an Dortelweil, Wipperfeld und Bischmisheim halten zu können. „Eigentlich wäre, so verrückt es klingt, der Klassenerhalt das ehrlichste Ziel, dass wir formulieren müssten“, so Kelzenberg, der nach dem Rückzug des Aufsteigers aus Berlin alle fünf weiteren Teams in Liga Eins ungefähr mit „seinem“ TVR auf Augenhöhe sieht. „Aber natürlich möchten wir unter die besten Sechs und das Viertelfinale erreichen“, bekennt sich Kelzenberg zum Blick in die obere Hälfte einer Liga, in der Erfolge wie der überraschende Meistercoup 2017 in weiter Ferne liegen.
Adam Hall (nach Mülheim) und Debora Jille (nach Dortelweil) haben den Verein verlassen, zu groß ist die finanzielle Lücke, um diese beiden Top-Spieler ausreichend oft einsetzen zu können. „Wir verlieren zwei ganz tolle Persönlichkeiten, aber es reicht einfach nicht“, so Kelzenberg, der ausschließlich den dänischen Einzelspezialisten David Kim als internationalen Spielern weiterverpflichtet hat. Darüber hinaus gehören mit Fabian Roth, Brian Holtschke, Jan Colin Völker, Malik Bourakkadi und Max Schwenger die Spieler zum Team, die bereits in den letzten Jahren für Stabilität und vor allem für Kontinuität gesorgt haben. Auch das junge Damentrio mit Florentine Schöffski (21), Leona Michalski (22) und Julia Meyer (20) bleibt zusammen und hofft, gemeinsam die statistisch im letzten Jahr schwächste Disziplin Damendoppel (5:12 Siege) noch in den Griff zu bekommen.
An allen weiteren sechs Positionen war die Bilanz in der vergangenen Saison mindestens ausgeglichen. Damit könnte man auch in der Spielzeit 2024/25 durchaus leben. Zu Beginn kommt es direkt am ersten Spielwochenende zum Duell mit Aufsteiger 1.BV Mülheim (21. September, 17 Uhr, Halle Steinbreche) und tags darauf um 15 Uhr zum Match gegen den Vizemeister 1.BC Wipperfeld.
2.Bundesliga: Konstanz bei den Herren, spannende Neulinge bei den Damen
Die sogenannte Bundesligareserve des TV Refrath in der 2.Bundesliga blickt auf eine turbulente Vorsaison zurück. Über die gesamte Spielzeit fand man sich in der unteren Tabellenhälfte wieder, am Ende täuschte Platz 7 ein wenig über die nur 9 Siege, die man in 22 Begegnungen verbuchen konnte, hinweg. Wie in der vergangenen Saison verfügt das Zweitligateam über einen großen Kader, bestehend aus 7 Herren und 4 Damen, der jederzeit aus Akteuren der Regionalligamannschaft aufgefüllt werden kann. Mit einem so großen Kreis an Spielerinnen und Spielern sollte ein Abrutschen in den Tabellenkeller diesmal hoffentlich eher unwahrscheinlich werden.
Mit Ann-Kathrin Spöri und Kati Holenz sind zwei Damen aus der Vorsaison nach Süddeutschland gezogen und haben folgerichtig den Verein verlassen. Mit den beiden Holländerinnen Meerte Loos und Flora Wang hat sich der TVR jedoch zwei Top-Talente an Land gezogen, die mittelfristig auch Erstligaformat erreichen könnten. Sie bilden mit Selin Hübsch und Eva Janssens ein Damenquartett, das zu den stärksten in der Liga gehören sollte.
Refraths Herren sind konstant an Bord geblieben und spielen schon seit vielen Jahren zusammen. Dabei sind Fritz Binus und Elias Beckmann mit 25 bzw. 24 Jahren bereits die ältesten Spieler im Team, Corvin Schmitz (22), Bennet Peters und Marcello Kausemann (je 21) sowie Nikolaj Stupplich (20) sind noch jünger. Darüber hinaus begrüßt der Verein einen prominenten Rückkehrer: Kai Waldenberger, inzwischen 41 Jahre alter Wahl-Schweizer und frischgebackener Senioreneuropameister im Herrendoppel, feiert nach dreijähriger Unterbrechung ein Wiedersehen mit den Spielern, die er einst im TV Refrath als Trainer formte.
Gerade diese neue Saison, die erst durch eine leidenschaftliche Crowdfunding-Aktion des Teams wirtschaftlich machbar wurde, möchte das Team mit viel Freude und wenigen sportlichen „Sorgenfalten“ über die Bühne bringen. Zu Beginn kommt es am 21. und 22. September zu zwei interessanten Heimspielen: am 21. empfängt man um 13 Uhr den VfB GW Mülheim und am Sonntag um 11 Uhr den Gladbecker FC in der Halle Steinbreche.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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