Förderung für den Jägerhof
450.000 Euro vom Land für die Umwandlung
Bergneustadt - Für das Projekt Jägerhof erhält Bergneustadt eine Förderung des
Landes Nordrhein-Westfalen in Höhe von 450.000 Euro aus dem
Förderprogramm „Dritte Orte - Häuser für Kultur und Begegnung im
ländlichen Raum“. Das gab Bürgermeister Matthias Thul bekannt,
nachdem er die frohe Botschaft vom Ministerium für Kultur und
Wissenschaft (MKW)erhalten hatte. Zum Fördervolumen kommt ein
Eigenanteil von 20 Prozent (90.000 Euro), den der Rat der Stadt
Bergneustadt bereits im Juni genehmigt hatte.
Eine Fachjury unter Vorsitz von Klaus Kaiser, dem Parlamentarischen
Staatssekretär im MKW, hat 26 Projekte aus dem gesamten Land
ausgewählt, die jetzt zu „Dritten Orten“ gestaltet werden sollen.
Ursprünglich hatten sich rund 150 Antragssteller beworben und damit
den Bedarf für neue Formen der Kulturförderung im ländlichen Raum
dokumentiert.
Das Bergneustädter Projekt ist das einzige im Oberbergischen Kreis,
das gefördert wird. Mit den „Dritten Orten“ sollen neue
kulturelle Anlaufstellen im ländlichen Raum geschaffen werden. „Die
jetzt ausgewählten Konzepte sind hervorragend geplant und stärken
die kulturelle Infrastruktur nachhaltig. Sie leben vom Einsatz der
Menschen vor Ort“, erklärte Kaiser.
Das Projekt Jägerhof ist ein wichtiger Baustein des
„Zukunftsquartiers Altstadt“ im Rahmen des Integrierten
Stadtteil-Entwicklungskonzepts, das auch in die Städtebauförderung
aufgenommen worden ist.
Die Traditionskneipe Jägerhof im Herzen der Bergneustädter Altstadt
soll zu einem öffentlichen Kultur- und Begegnungs-
zentrum weiterentwickelt werden, so Matthias Thul.
Besucher sollen in der Altstadt einen multifunktionalen und
programmreichen Kultur- und Kommunikationsort in historischem Ambiente
erleben.
Die Ende August gegründete Genossenschaft Jägerhof e.G. werde die
weitere Entwicklung vorantreiben und in Kürze einen Businessplan
vorlegen.
Der Begriff des Dritten Ortes beschreibt öffentliche Orte der
Begegnung und des Austauschs in Abgrenzung zum Ersten Ort, dem
Zuhause, und dem Zweiten Ort, der Arbeit. Im Rahmen des
Landesprogramms zeichnet sich eine Kultureinrichtung als Dritter Ort
durch weitere Merkmale aus, dazu gehören vor allem ein
niedrigschwelliger, sprich preisgünstiger Zugang, eine einladende
Atmosphäre, verschiedene Nutzungsmöglichkeiten sowie die Mitwirkung
von Bürgerinnen und Bürgern.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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