Segelfliegen
Arcus M ist der neue Stolz der Dümpelflieger

Pilot Andreas Cronrath drehte die ersten Runden mit dem Hightechflieger der „Dümpelaner". | Foto: Leif Schmittgen
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  • Pilot Andreas Cronrath drehte die ersten Runden mit dem Hightechflieger der „Dümpelaner".
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Bergneustadt - (ls). Andreas Cronrath hebt mit dem Segelflieger selbstständig und
ohne Schleppflugzeug von der Rasenpiste des Flugplatzes Dümpel ab und
ist sichtlich stolz: „Das Fluggerät ist vergleichbar mit einem
Porsche auf der Straße", sagt der 30-Jährige Segelflugpilot, als er
in rund 1.000 Metern Höhe den 68-PS-Zweitaktmotor des
Hightechfliegers „Arcus M" abschaltet und von nun an ausschließlich
die Kraft der Natur nutzt, um über die Landschaft zu gleiten.

Das „Selbststarten" ist nur einer der Vorzüge, des von
Schempp-Hirth in Kirchheim gebauten Doppelsitzers. „Das ist das
erste Flugzeug, dass mit mir spricht", scherzt Cronrath. „Zwar nur
auf Englisch, aber es funktioniert hervorragend."

Sobald sich ein anderes Flugzeug nähert, wird der Pilot darauf
hingewiesen. Auch die Steiggeschwindigkeit wird angesagt, als sich
Cronrath in einer Thermikblase befindet und auf rund 2.000 Meter bis
an die Wolkengrenze steigt. Höher darf er in diesem Gebiet nicht
steigen, weil er sich im Anflug-Luftraum des Köln-Bonner Flughafens
befindet.

Über ein Display bekommt er - ähnlich wie bei einem
Navigationsgerät im Auto - permanent seine Position und die Orte
unter ihm angezeigt und natürlich auch alle relevanten Flugdaten.

Aber nicht nur die Technik begeistert den Piloten, auch die
Flugeigenschaften des Arcus M seien enorm. Im Unterschied zu einem
Motorsegler verfügt der Arcus M trotz einklappbaren Motors über die
Eigenschaften eines hochmodernen Segelfliegers der Doppelsitzerklasse.

20 Meter Spannweite der gebogenen Flügel sorgen für eine Gleitzahl
von 1:50.000. „Das bedeutet, man kann aus einer Höhe von 1.000
Metern bis zu 50 Kilometer gleiten. Und das mit hoher
Geschwindigkeit", sagt Fluglehrer Steffen Trapp, nachdem Cronrath nach
über einer Stunde Flug wieder auf dem Dümpel gelandet ist.

Das Flugzeug koste rund 250.000 Euro und entspricht dem neuesten Stand
der Technik. Andere Segelflieger seien für weit weniger als die
Hälfte anzuschaffen „Es ist unser Vorzeigeflugzeug", so Trapp, der
mit dem Flieger im Juni an den Deutschen Meisterschaften teilnehmen
wird.

Drei Segelflieger wurden vor der Anschaffung des Arcus verkauft,
nachdem die Vereinsmitglieder eine Umstrukturierung des
Segelflugzeugsparks beschlossen hatten. Nach zwei Jahren Lieferzeit
wurde der durch Mitgliederdarlehen finanzierte Flieger bereits im
November abgeholt - nun geht er in seine erste Flugsaison.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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