21. Ausbildungsbörse
Ausbildung: solide Basis
Bergneustadt - (sr) Mit einem erneut riesigen Angebot an Unternehmen aus dem
Oberbergischen Kreis und der Umgebung, stellte sich die 21.
Ausbildungsbörse im Schul- und Sportzentrum “Auf dem Bursten“
rund 2.500 Schülern und Besuchern. Organisiert und ausgerichtet vom
Team der Begegnungsstätte Hackenberg im Auftrag der Stadt
Bergneustadt.
So eröffneten Bürgermeister Wilfried Holberg und Schirmherr Frank
Grebe, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Gummersbach, eine der
umfangreichsten und vielseitigsten Veranstaltung zum Thema Beruf und
Ausbildung in der Region im Beisein zahlreicher Ehrengäste. Neben den
Ausstellungsständen in der Sporthalle wurden zusätzlich über 70
Berufsseminare und Workshops in den Räumlichkeiten der Hauptschule
nebenan angeboten. Befragte Schüler waren größtenteils positiv vom
Inhalt der Workshops überrascht.
Die Unternehmensvertreter gaben an, in diesem Jahr viele intensive
Gespräche geführt zu haben. In einigen Fällen konnten bereits
Praktika vermittelt werden, was allgemein als guter Einstieg ins
Unternehmen und Kennenlernen von Beruf und Betrieb gewertet wird. Als
erfreulich betrachteten die Aussteller ebenfalls, dass Eltern mit
ihren Kindern zur Ausbildungsbörse erschienen waren. Wünsche und
Neigungen der Schüler sollten dabei im Vordergrund stehen; Interesse
und Unterstützung aber seien wichtig.
Bereichernd wirkten die Auszubildenden der Betriebe vor Ort. Hier
klappten die Gespräche mit den Schülern auf Augenhöhe. Die Frage an
die Aussteller, ob der Schule eine Ausbildung oder Studium folgen
sollte, war die klare Antwort: die Ausbildung als solide Basis und
Praxiserfahrung. Nachgefragt wird weiterhin auch das Duale Studium.
Auffällig rückläufig zeigt sich das Interesse im Technischen
Bereich. Insgesamt war einheitlich von schwachen Bewerbungen in den
letzten Jahren die Rede – teilweise katastrophale Rechtschreibung
und unleserliche Schrift zeigten sich als Mängel. Eignungstest
offenbaren teils unerklärliche Defizite.
Die Anforderungen sind in vielerlei Hinsicht gestiegen; die
Bewerberqualitäten parallel dazu offensichtlich nicht. Insgesamt wird
eine größere Teilnahme von Lehrkräften bei der Ausbildungsbörse
gewünscht und zeitgleich mehr Informationen über das Thema
“Ausbildung“ in den Schulen.
Vorhandene Lehrkräfte signalisieren den Wunsch von mehr Austausch
bereits zwischen Grundschulen und weiterführenden Schulen, wenngleich
gesetzliche Vorgaben das eine oder andere Miteinander erschweren.
Da ist dann vermutlich auch die Politik gefragt. Zahlreiche
Informationsangebote in Schulen zum Thema Ausbildung werden von vielen
Eltern nicht genutzt. Diese aber werden als sinnvoll beschrieben. So
einiges gilt es also zu überdenken. Die Gespräche bei der
Ausbildungsbörse machen es deutlich. Schon bald starten die ersten
Vorbereitungen für die nächste Ausbildungsbörse, denn es ist ein
aufwendiges, aber zugleich lohnendes Projekt mit viel Zuspruch von
allen Seiten.
Gitta Esch und Michael Morfidis (städtische Mitarbeiter der
Begegnungsstätte Hackenberg) bedanken sich bei allen Ausstellern,
Mitwirkenden und Helfern für den großen Einsatz und die
hervorragende Zusammenarbeit.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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