Kardinal Woelki in St. Maria Königin
Schuldig werden und die Umkehr
Wiedenest. Kardinal Rainer Maria Woelki feierte überraschend den Sonntagsgottesdienst mit der Gemeinde in St. Maria Königin in Pernze-Wiedenest. Der Wiedenester Sonntags-Gottesdienst wird regelmäßig im Livestream übertragen und die Gläubigen im gesamten Bereich Oberberg Mitte und darüber hinaus können so daran teilnehmen.
Der Kardinal zog ohne großes bischöfliches Ornat mit dem ehemals in Oberberg Mitte tätigen Pfarrer Niccolo Galetti, der zur Zeit mit einer Jugendgruppe seiner derzeitigen Gemeinde in Marienheide weilt, und Diakon Willibert Pauels in die Kirche ein. Pauels begrüßte ihn mit den Worten:
„Ich habe die Ehre, unseren Erzbischof und Bruder Rainer Maria Woelki zur Hl. Messe in St. Maria Königin begrüßen zu dürfen. Gemeinsam wollen wir das tun, was in der Mitte unseres Glaubens steht: die Eucharistie feiern.“
In seiner Predigt bezog sich Woelki intensiv auf die beiden Lesungen (Ex 3,1-8a 13-15; Kor 10, 1-6. 10-12) und auf das Evangelium vom Feigenbaum, der keine Frucht trug (Lk 13, 1-9). In allen drei Sonntagstexten ging es um das Schuldig werden und die Umkehr. Jesus wolle, dass wir nachdenken sollen und, nachdem wir schuldig geworden sind, umkehren.
Jesus wolle, das wir überlegen, „was mache ich falsch“. Zu dem Beispiel des Feigenbaums, der keine Frucht trägt, erläuterte der Kardinal: „Jesus verweist darauf, dass wir Frucht bringen sollen.
Wenn wir bedenken, wieviele Chancen wir nicht genutzt haben, weil wir den eigenen Kopf durchsetzen wollten, fallen uns viele nicht genutzte Gelegenheiten ein. Jesus will uns jedoch nicht niederknüppeln, sondern er stellt sich neben uns. Das Gebot heißt Umkehr.“ Wie weit Woelki seine eigene Situation hier wiederfindet, war nicht infrage gestellt.
Zum Schluss des Gottesdienstes dankte der Kardinal allen, besonders den ehrenamtlichen Helfern, für ihre große Mühe. Er dankte aber auch allen Familien für ihr christliches Leben im Alltag. Obwohl sich der Kardinal nach dem Gottesdienst noch Zeit nahm, kam es zu keinen größeren Diskussionen oder Gesprächen zu den derzeitigen kirchlichen Problemen, besonders zu den Missbrauchsfällen im Oberbergischen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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