Tenten-Preis
12.000 Euro: Tenten-Preis geht an „Essen auf Rädern“ und „Spenden & S ...

Dr. Michael Wüllrich 1. Vor. Kuratorium der Tenten-Stiftung, Rita Schulze–Villard, Verein Spenden &  Sparen, Manfred Mörsch, Vors. Vorstand Tenten-Stiftung, Petra Laimann, 1. Vors. Verein Spenden & Sparen, Andrea Steuernagel,  Essen auf Rädern und Dr. Günter Grabs 1. VS. Essen auf Rädern (v. li.) | Foto: hm
  • Dr. Michael Wüllrich 1. Vor. Kuratorium der Tenten-Stiftung, Rita Schulze–Villard, Verein Spenden & Sparen, Manfred Mörsch, Vors. Vorstand Tenten-Stiftung, Petra Laimann, 1. Vors. Verein Spenden & Sparen, Andrea Steuernagel, Essen auf Rädern und Dr. Günter Grabs 1. VS. Essen auf Rädern (v. li.)
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Bonn - (hm) Der Verein „Essen auf Rädern — Altenbetreuung
Hilfsgemeinschaft e.V.“ und der Verein „Spenden & Sparen e.V.“
teilen sich in diesem Jahr den mit 12.000 Euro dotierten
„Tenten-Preis“. Im Rahmen einer Feierstunde wurde dieser in
Anwesenheit des Vorstandes, des Kuratoriums, der Zustifter sowie
ehemaligen Preisträgern im „Tenten Haus“ in Schwarz-Rheindorf
überreicht.

Der „Tenten-Preis“, den eine Jury, bestehend aus den Mitgliedern
des Vorstands und Kuratoriums der „Tenten-Stiftung“ nach
eingegangen Vorschlägen vergab, wurde in diesem Jahr zum 28. Mal
verliehen.

Auf den Verein „Essen auf Rädern“, können sich seit 50 Jahren
alte, kranke und behinderte Menschen in der Bonner Region darauf
verlassen, dass sie täglich ein warmes Essen und einen Besuch
bekommen. Die ursprüngliche Idee stammt aus England, wo sie heute
noch „Meals on Wheels“ heißt und sich als deutsche Variante seit
den 60er Jahren auch in Bonn etabliert hat. Mittlerweile fahren
ehrenamtlichen Zweierteams täglich 20 Essen im Zeitraum zur
Mittagszeit aus. Täglich werden von ihnen 170 Essen verteilt. Dabei
ist nicht nur die Übergabe des bestellten Essens wichtig, sondern der
persönliche Kontakt.

Dabei haben die oftmals alleinstehenden Menschen die Möglichkeit,
Gespräche zu führen. In manchen Fällen entsteht sogar ein
Vertrauensverhältnis mit der Gewissheit: „Es gibt da jemanden, der
weiß, wie es mir geht.“ Die Essen kosten zwischen 6,20 € und 7,60
€, der Bonn-Ausweis kann mit 1 € pro Essen angerechnet werden. Die
Menüs werden täglich frisch zubereitet und zum Selbstkostenpreis
abgegeben. Die Arbeit des Vereins wird ausschließlich über Spenden
finanziert.

Der zweite Preisträger, der Verein „Spenden & Sparen e.V.“, wurde
2002 von einigen engagierten Frauen gegründet, ursprünglich um die
Not der Bonner Obdachlosen in Bonn zu lindern. Die Gründerinnen
hatten es sich zur Aufgabe gemacht, Sachspenden zu sammeln und diese
nach Aufbereitung in einer Verkaufseinrichtung an sozial schwächer
gestellte Menschen zu verkaufen.

Das Warenangebot richtet sich seitdem an Geringverdiener,
Alleinerziehenge und Bedürftige die allerdings nicht nachgewiesen
werden muss. Die generierten Einnahmen werden als Spenden an soziale
und caritative Einrichtungen in der Bonner Region weitergegeben. Diese
Vorgehensweise, aus Sachspenden Geld zu machen, ist seit 17 Jahren
äußerst erfolgreich.

Der gemeinnützige Verein macht mittlerweile einen jährlichen Umsatz
von mehr als 100.000 Euro. Gedeckt werden damit die Mittel für
laufende Kosten wie Miete und Strom. Der verbleibende Erlös wird in
voller Höhe weitergegeben.

Für diesen Erfolg arbeiten rund 35 Mitarbeiterinnen ehrenamtlich
täglich in zwei Schichten ohne jegliche Entlohnung oder
Kostenerstattung. Mehrere der Damen sind von Anfang an dabei und haben
inzwischen das stolze Alter von 80 Jahren überschritten.Die Tenten
StiftungDie Eheleute Jakob Wilhelm und Edith Tenten gründeten 1985
die „J. Wilh. Tenten-Stiftung“, die bis zum Tode der Eheleute
Tenten 1989 im Stillen wirkte. Sie bestimmten, dass aus den Erträgen
des Stiftungsvermögens bedürftigen Bonnern geholfen wird. Aus den
verbleibenden Mitteln sollen andere im mildtätigen Bereich tätige
Institutionen unterstützt werden. Die Stiftung hilft dort, wo die
Versorgung der öffentlichen Hand nicht, bzw. nicht ausreichend
greift. Seit 1990 wurden bereits über neun Millionen Euro an
Zuwendungen geleistet. Damit konnten vielen Bonnern in ihrer
finanziellen Notlage geholfen und Vereine, die mittelbar ehrenamtliche
Hilfe leisten, unterstützt werden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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