Seltenes Ehejubiläum
75 Jahre durch Dick und Dünn

Bürgermeisterin Gabriele Klingmüller (links) gratulierte den Jubilaren (Mitte) und freute sich mit den beiden Söhnen Helmut und Ludwig Schwermer (rechts) über ein Jubiläum, dass in Zukunft seltener gefeiert wird. | Foto: Helmut Müller
  • Bürgermeisterin Gabriele Klingmüller (links) gratulierte den Jubilaren (Mitte) und freute sich mit den beiden Söhnen Helmut und Ludwig Schwermer (rechts) über ein Jubiläum, dass in Zukunft seltener gefeiert wird.
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Ramersdorf - (hm) Auf siebzig Jahre Ehe blicken Katharina (89) und Mathias
Schwermer (81) zurück. Noch gibt es die „Gnadene Hochzeit“, die
wahrscheinlich in Zukunft ein Auslaufmodell wird und schon jetzt zu
den seltenen Ehejubiläen zählt.

Das bestätigte auch Bürgermeisterin Gabriele Klingmüller, die den
Jubilaren im Namen der Stadt Bonn gratulierte. Sie besann sich auf
lediglich drei „Gnadene“, bei denen sie in ihrer bisherigen
dreijährigen Amtszeit gratulieren durfte.

1946 nach amerikanischer Kriegsgefangenschaft kehrte der gelernte
Schlosser in sein Elternhaus nach Ramersdorf unter der Schlosskommende
zurück. Damals lernte man sich meist bei örtlichen Festen oder
Tanzveranstaltungen kennen. So auch die beiden bekennenden
Karnevalisten bei einer Tanzveranstaltung im Küdinghoven.

Der Mitbegründer der „Ramersdorfer Junge“ heiratete bereits ein
Jahr später die aus Oberdollendorf stammende und heute noch beim
Damenkomitee „Grün Weiß Ramersdorf“ inaktive Katharina.

Die Gnadenhochzeit feierten sie mit vielen Ramersdorfern zu Hause,
dort wo sie nach der Hochzeit im Garten der Eltern bauten und heute
wohnen. Gemeinsam gingen sie besonders in den schweren
Nachkriegsjahren durch „Dick und Dünn“ und es war nicht immer
einfach, da Geld an allen Ecken und Ende fehlte. So erlebten sie ein
Auf und Ab, bauten Ramersdorf wieder mit auf, waren Aktivposten in den
Ortsvereinen und sind heute stolz auf ihre Söhne Helmut und Ludwig,
die mit Ihren Partnern für das „Weiber-Quartett“ von jeweils zwei
Enkeln und Urenkel sorgten.

Groß vereisen, so wie sie es immer gerne liebten, geht jetzt ebenso
wenig wie Auftritte im Fastelovend. Dafür seien sie einfach zu alt.
Allerdings nicht, um als Gäste bei den Sitzungen ihrer Vereine immer
noch dabei zu sein.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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