Maikäferfest
Alle zog es auf die „Kö“

Eine Kneipe für Alle – das wünscht sich das Team der „Zukunftswerkstatt“ | Foto: fes
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  • Eine Kneipe für Alle – das wünscht sich das Team der „Zukunftswerkstatt“
  • Foto: fes

Oberkassel (fes). Besser konnte es nicht laufen: Tausende Besucher zog es am Samstag bei herrlichem Sommerwetter zum traditionellen Maikäferfest auf die Königswinterer Straße, der „Kö“ von Oberkassel. Begeistert zeigte sich auch Oliver Lohr, der Vorsitzende der Werbegemeinschaft Oberkassel (WOK), die das Fest gemeinsam mit Vereinen, Gruppen und vielen Ehrenamtlichen auf die Beine gestellt hatte: „Im vergangenen Jahr hatten wir erstmals die Marke von 80 Ständen geknackt, auch diesmal sind wieder 82 Stände dabei“, so Lohr. Lob gab es vom WOK-Vorsitzenden auch an die Bonner Stadtverwaltung: „Trotz der Baustelle gab es einen reibungslosen Ablauf und wir haben gute Lösungen gefunden. Man darf ja auch mal ein Lob aussprechen.“

Erstmals präsentierte die Karnevalsgesellschaft der „Kasseler Jonge Grün Weiß“ ihre designierten Kindertollitäten auf dem Stadtteilfest: Kinderprinz Niklas I. (Brenner), Kinderprinzessin Julia II. (Menzel) und Bauer Jonas I. (Brenner) werden als Kinderdreigestirn am 11. Januar 2025 proklamiert. Das Maikäferfest bot ein ideales Podium für das junge Trifolium, sich einem breiten Publikum bekannt zu machen, erklärte Oliver Lohr.

Auch andere Vereine und Initiativen machten auf ihre Projekte aufmerksam, etwa die Zukunftswerkstatt. Da es auch in Oberkassel keine Gastwirtschaft mehr gibt, plant der Verein eine „Kneipe für Alle“, ein inklusives Begenungsprojekt für den Ortsteil: „Wir möchten in Oberkassel eine Räumlichkeit finden, in der Menschen sich treffen können, miteinander feiern oder sich einfach nur begegnen“, schilderte Johannes Heckmann, der zweite Vorsitzende der „Zukunftswerkstatt“. Ganz gleich, ob Flüchtlinge, einsame Menschen, Leute mit oder ohne einer Behinderung oder Angehörige der LGBTQ-Community, jeder soll dort willkommen sein. Die Suche nach einer geeigneten Räumlichkeit läuft schon. Wichtig ist: Sie muss barrierefrei sein. Unterstützung für dieses Vorhaben sichert auch die WOK zu, so Oliver Lohr.

Alte Ansichten von Oberkassel präsentierte der Heimatverein auf mehreren Fotoschautafeln. Der Verein setzt sich zudem dafür ein, das Denkmal des Theologen, Dichters und Revolutionärs Gottfried Kinkel wieder instand setzen zu lassen. Vor zwei Jahren wurden die Bronzetafeln am Sockel des Monuments gestohlen. Zudem möchte der Verein an der Statue eine Zusatztafel anbringen, um Kinkels Ehefrau Johanna, die als Komponistin und Schriftstellerin gewirkt hatte, zu gedenken und zu würdigen, erläuterte Vorstandsmitglied Hans-Peter Bürkner.

Natürlich gab es auch wieder den beliebten Flohmarkt und jede Menge kulinarische Spezialitäten. Musikalisch sorgten Drehorgel-Ikone Hermann Hergarten sowie die jungen Musikerinnen und Musiker des Kardinal-Frings-Gymnasiums, die ihren großen Vorbildern „Druckluft“ und „Querbeat“ nachgeeifert hatten, für tolle Stimmung. Abends ging es auf der Bühne am Marktplatz nahtlos weiter mit Bonns ältester Boyband, den „Anjeschwemmten“, den „4 Swedes“, die die größten Hits von ABBA mitgebracht hatten und Schlagersänger Chris Strasser.

Eine Kneipe für Alle – das wünscht sich das Team der „Zukunftswerkstatt“ | Foto: fes
Oliver Lohr und Sonja Wenzelmann von der Werbegemeinschaft Oberkassel freuten sich über die riesige Resonanz. | Foto: fes
Redakteur/in:

Frank Engel-Strebel aus Bornheim

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