Wäscherprinzessin
Ariane I. droht mit Froschschenkeln
Beuel - (hm) Sie ist die letzte, aber wahrscheinlich auch die gefährlichste
Tollität, die in dieser Session proklamiert wurde: Die 60.
Wäscherprinzessin Ariane I.
Als Frosch kostümiert war sie seit dem Sessionsstart mit ihren beiden
Wäscherinnen Katrin Kreuzer und Lisa Eyhoff, allesamt vom
Damenkomitee St. Josef, in den Sälen unterwegs. Nach der Proklamation
erfuhren die 1.200 Besucher und die Rathausverteidiger den Grund: Sie
zeigte ein Reagenzglas mit grüner Flüssigkeit, bestehend aus Algen
und proteinhaltigen Zellen, die hässliche Kröten bilden können.
Diese seien überaus gesund, muskelfördernd und in der Lage,
männliche Oberschenkel als Froschschenkel zu manipulieren. Sie werde
jede Gelegenheit nutzen diese Tinktur an den Mann zu bringen.
Bezirksbürgermeister Guido Déus sei dann in der Lage vom Rathaus
direkt in den Rhein zu springen. Als Prinzen wachküssen werde sie ihn
aber niemals.
Die ersten Wortgefechte lassen vermuten, dass es eine echt spannende
Session wird, auch da das diesjährige Sessionsmotto so richtig zur
50- jährigen Städtepartnerschaft von Beuel und Mirecourt passt: „3
x Alaaf un Bonjour, Beuel is jeck met Mirecourt“, so das Motto, das
sich Reiner Fritz ausdachte und damit einer der ersten Ordensträger
von Arianes Sessionsorden ist.
Dieser zeigt, ebenso wie das Festabzeichen der Beueler Weiberfastnacht
eine Glocke, die 1964 Auslöser der Freundschaft zwischen Mirecourt
und der damals noch selbständigen Stadt Beuel war.
Im Saal deshalb nicht nur Bernard Schmitt vom Partnerschaftskomitee
der Vogesenstadt, sondern auch eine stattliche Anzahl „Franzosen“
aus Küdinghoven, die Arianes Mutter entsprechend eingekleidet hatte.
Auch diese Idee, nach der Chemiekeule, ganz schön clever.
Beuel erlebte im Brückenforum, dem neuen Regierungssitz von Arian I,
eine smarte Proklamation, inszeniert vom „Arbeitskreis Beueler
Weiberfastnacht“ und umgesetzt von neun der 19 Damenkomitees. Weit
über sechs Stunden Programm mit Auftritten, u. a. mit den
„Zaubertrixxern“, die auf der Bühne zum Leidwesen von Guido Déus
nicht Ina Harder, die Frontfrau der Weiberfastnacht, sondern ein
Unschuldslamm aus dem Saal zersägten aber Probleme bei der
„Wiederbelebung“ hatten. Ariane I. bot Hilfe an, schaffte das
schier unmögliche und erhielt dafür ihren ersten Stern.
Dreizehn muss sie bis zur Zulassung zum Rathaussturm sammeln. Diese
stehen für die 13 Beueler Ortschaften, sind diesmal allerdings
fälschungssicher. Stern Nummer Zwei erkämpfte sie sich beim
Wettwaschen an ihrem ersten Arbeitstag am Samstag beim 1. Beueler
Häärekomite. Um weitere elf Messingstern geht es bei der
Bewältigung von weitern Aufgaben im Laufe der nächsten Wochen.
Große Freude bei der neuen Regentin aber Wehmut und Kullertränen bei
Franzi I. (Sprenger), die nach einer umjubelten Session ihrer
ehemalige Wäscherin sicherlich beratend im Hintergr zur Seite steht.
Denn schließlich hatte sie 2018 mit ihrer Sprengkraft das Rathaus
gestürmt. Ariane I. wird ihrem Namen alle Ehre machen. Mit ihrem
Raketenstart bei der Proklamation hat sie sich auf die
Rathausverteidiger eingeschossen und mit einer cleveren Strategie will
sie am 28. Februar, um kurz nach zwölf Uhr, den Rathausschüssel an
sich reißen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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