Heimatmuseum
Asyl für bunte Steine
Beuel - Aus kleinen und großen, bunt gefleckten oder gestreiften Steine
entstehen auch im Beueler Stadtbezirk Steinschlangen, die von
Künstlern aller Altersstufen bemalt werden. Aus einer mittlerweile
bereits gut 50 Meter langen Steinschlange, ist am südlichen Ende der
Beueler Ringstraße ein mit ca. 1.000 bemalten Steinen ein wunderbaren
Kunstwerk entstanden, das noch wachsen und ein Zeichen der
Verbundenheit während der Corona-Pandemie setzen soll.
Diese hat Spuren hinterlassen, hat aber die Menschen immer noch im
Griff. Durch Motivationsaktionen erfuhren viele Beueler
Solidaritätsbekundungen, Nachbarschaften wurden wiederbelebt und die
Helden des Alltags sichtbar.
Um diese schwierige Zeit für die Nachwelt festzuhalten, sucht das
Heimatmuseum Beuel Exponate, handfeste Erinnerungen und Zeugnisse der
Corona-Krise. „Wir möchten gerne diese Steine sammeln, bevor sie
einer ungewissen Zukunft entgegensehen und einfach irgendwann
verschwunden sein werden“, sagt Kuratorin Inke Kuster
Unikate können ab sofort während der Öffnungszeiten und zur
Büroöffnungszeit, donnerstags von 16 bis 18 Uhr, abgegeben werden.
Zusätzlich wird am 19. Juni an der Mauer in der Rheinaustraße ein
Kasten aufgestellt, in den jeder seinen gespendeten Stein deponieren
kann.
Aber auch andere Exponate, die an die Zeit der Pandemie in Beuel
erinnern, sind willkommen. „Corona wird in den Geschichtsbüchern
ein eigenes Kapitel bekommen, das beschreibt, was sich in allen
Gemeinschaften abgespielt hat“, ist auch Petra Clemens überzeugt.
Auch sonst sind die Heimatforscher nach der Wiedereröffnung des
Museums am Pfingstmontag aktiv. Nachdem das Museum grundgereinigt
wurde, liegen vor Ort ausreichend Masken für die Besucher, die keine
Maske dabei haben bereit. Auf dem Gelände ist zudem Maskenpflicht,
die Besucher müssen sich vorab die Hände desinfizieren und die
Häuser sind nur unter Einhaltung der Abstandsregeln zu betreten.
Als Teil der Beueler Kultur ist das Museum mit der Brotfabrik zudem
eine Kooperation eingegangen. Dort bietet am 18., 21., 25. und 28.
Juni die Brotfabrik im Innenhof des Museums ein kleines
Bühnenprogramm an. Den Anfang machen Petra Kalkutschke und Matthias
Höhn mit „Kurioses und Humoristisches“. Das Programm dauert
jeweils 45 Minuten. Es gibt keine Pause, die Vorschriften der Corona
Schutzverordnung sind zu beachten. Karten sind wegen der begrenzten
Platzzahl nur im Vorverkauf über BONNTICKET erhältlich. Weitere
Termine und das Programm sind unter www.brotfabrik-bonn.de im Internet
eingestellt.
- Helmut Müller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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