Klimapreis
Ausgezeichnet fürs Klima

Oberbürgermeisterin Katja Dörner mit den Preisträger*innen: Vier Bonner Gruppierungen wurden beim Ersten Bonner Klima-Preis ausgezeichnet.  | Foto: S. Engst/Bundesstadt Bonn
  • Oberbürgermeisterin Katja Dörner mit den Preisträger*innen: Vier Bonner Gruppierungen wurden beim Ersten Bonner Klima-Preis ausgezeichnet.
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Vilich-Müldorf (red). Große Freude im Gobelinsaal des Alten Rathauses: Bei der Verleihung des ersten Bonner Klima-Preises hat Oberbürgermeisterin und Schirmherrin Katja Dörner vier Bonner Gruppierungen für ihr gemeinschaftliches Engagement für den lokalen Klimaschutz ausgezeichnet. Den ersten Platz erzielte der Bürgerverein Vilich-Müldorf mit seinem innovativen Projekt „Klimatag und Klimatopf“.

Oberbürgermeisterin Katja Dörner freute sich über die große Resonanz beim erstmalig verliehenen Klima-Preis und betonte, dass das Engagement der Stadtgesellschaft auf Bonns Weg zur Klimaneutralität bis 2035 von besonderer Bedeutung sei: „Die Menschen in Bonn sind hochmotiviert, an unserem Ziel einer klimaneutralen und lebenswerten Stadt mitzuarbeiten. Was es braucht, sind positive Beispiele, die Mut machen und zeigen, wie es gehen kann. Die kreativen Projekte unserer Preisträgerinnen und Preisträger sind genau das – sie zeigen was möglich ist, wenn wir Klimaschutz als Teamsport begreifen, und sie inspirieren uns alle zum Handeln“, so die Oberbürgermeisterin.

Eine neunköpfige Jury mit Vertretern aus Stadtgesellschaft und Verwaltung hatte die schwierige Aufgabe übernommen, aus 23 eingereichten Bewerbungen die besten auszuwählen. Aufgrund der Vielfalt und Qualität der Bewerbungen vergab die Jury sogar zwei dritte Plätze.

Die Preisträger

Der Bürgerverein Vilich-Müldorf wurde mit „Klimatag und Klimatopf“ mit dem ersten Preis und 3.000 Euro Preisgeld ausgezeichnet. Klimatag und Klimatopf sind feste Bestandteile der Aktionen des Bürgervereins und verbinden Informationen, Bildungsangebote, Einzelberatungen und Aktionen auf lokaler Ebene. Der Klimatopf dient der CO2-Reduzierung direkt im Quartier: Sobald 2.000 Euro an Spenden bzw. CO2-Kompensationszahlungen vorliegen, werden diese an einen PV-Anlagenbauer aus der Nachbarschaft ausgeschüttet. Falls mehrere Interessierte anfragen, entscheidet das Los. Die erste Ausschüttung fand 2021 statt. Nach und nach werden so aus dem Topf mitfinanzierte Anlagen im Quartier sichtbar und motivieren zur Nachahmung.

Vorstandsmitglied Dr. Joachim Clemens erklärt das Erfolgsrezept des Bürgervereins: „Wir haben gemerkt, dass wir durch unsere Klimaprojekte noch mehr Zuspruch haben im Ort. Die Mitgliederzahl des Bürgervereins ist in wenigen Jahren von unter 300 auf fast 500 Mitglieder gestiegen. Darauf sind wir sehr stolz und denken, dass grade die Klimaaspekte in der Vereinsarbeit einen wesentlichen Anteil dazu beigetragen haben.“

Der zweite Preis und damit 1.500 Euro Preisgeld ging an die Schülervertretung der Gesamtschule Bonn-Beuel mit ihrem Projekt „CarFreiTag“, der erstmals am 2. Dezember 2022 stattfand. Ziel des CarFreitags ist es, autofahrenden Menschen zu zeigen, dass Schüler*innen sich weniger Autoverkehr, insbesondere rund um die Schule, wünschen. Parkplätze und Rondell an der Schule werden an diesem Tag mit selbstgemalten Bannern gesperrt. Alle Menschen, die ohne Auto kommen, erhalten Obst als Dankeschön. Wer mit dem Auto kommt, kann dennoch durchfahren und bekommt von den Schüler*innen einen Flyer überreicht mit der Bitte es beim nächsten Mal anders zu machen. Die Schüler gestalteten selbst Sticker, Flyer und Plakate zum Aktionstag.

Die zwei dritten Preise und je 500 Euro Preisgeld gingen an das Umweltmanagement „Grüner Hahn“ der Evangelischen Johanniskirchengemeinde Bonn-Duisdorf sowie den Entsorgungsbetrieb Hündgen und die Unternehmer um den Standort Broichstraße 76 mit ihrem Projekt „Green Deal Area“. In der Kirchengemeinde wurden eine innovative Infrarot-Unterbankheizung, eine Luft-Wärmepumpe und eine 21,4 kWp-Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen – flankiert von Aktionen zur bio-ökologischen Aufwertung der kirchlichen Freiflächen und zur Abfallvermeidung. Im Rahmen der „Green Deal Area“ setzen die Unternehmen verschiedenen Vorhaben um mit dem Ziel, den Standort nachhaltig und klimaneutral zu machen. Neben technischen Investitionen kommt dabei auch der Kooperation mit Betrieben in direkter Umgebung eine wichtige Rolle zu. Eine PV-Anlage auf den Hallendächern und eine biobasierte Vergaseranlage zur besseren Nutzung von Rest-Stoffen aus dem Recyclingprozess des Entsorgungsbetriebes sind beispielhafte Projekte.

Hintergrund zumBonner Klima-Preis

Der erstmalig ausgerufene Bonner Klima-Preis rückt diejenigen in den Mittelpunkt, die sich schon heute in ihrer Freizeit oder beruflich für Klimaschutz in Bonn engagieren und damit ein Stück zum Ziel der Klimaneutralität Bonns bis 2035 beitragen. Der Fokus des Bonner Klima-Preises liegt dabei auf Gruppen-Projekten, die direkt oder indirekt zur Reduktion von Treibhausgasen in Bonn beitragen. Weitere Informationen unter

www.bonn.de/klima-preis.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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