CDU Oberkassel
Bedeutung der europäischen Einigung betont
Küdinghoven - „Das Zusammenwachsen Europas gelang nicht ohne Konflikte, aber ohne
Gefallene“. So lautet die Inschrift auf der Bodenplatte vor dem
europäischen Friedensdenkmal am Platz an der Ecke
Königswinterer/Kirchstraße, das 2007 aus dem damaligen
Kriegerdenkmal entstand und bislang in dieser Form wahrscheinlich
einmalig ist.
Gleich nebenan im Hotel „Zur Post“ referierte der Bonner
Europaabgeordnete Axl Voss als EU-Insider vor Bürgern und Mitgliedern
der CDU Oberkassel, unter ihnen der Landtagsabgeordnete Guido Déus,
zu aktuellen europäischen Themen. Die „Außengrenzen für
Europa“, die Auswirkungen der „europäischen
Datenschutzverordnung“ und das zurzeit aktuelle Thema „Sommer- /
Winterzeit“ standen auf der Tagesordnung.
Er betonte dass es gelungen ist, seit dem Kriegsende 1945 in Europa
friedlich zusammen zu leben. Der Zusammenhalt wurde erreicht und
ausgebaut, was sich in der Reisefreiheit, der europäischen Währung,
der freien Wahl von Arbeits-, Wohnsitz und Studienplätzen
niederschlägt. Europa verfügt auch mittlerweile über einheitliche
Umweltstandards.
Für die anstehenden Europawahlen sei es wichtig, die demokratischen
Kräfte zu stärken, um zu erreichen, dass Protestwähler sowie linke
und rechte Gruppierungen keinen Zuwachs bekommen. Nur so sei es
möglich, das europäische Denkkonzept zu verfolgen. Bürgerinnen und
Bürger sollen sich verbunden fühlen. Es soll angestrebt werden
weniger Zuwanderung bei stärkerer Sicherung der Außengrenzen zu
erreichen. Die Willkommenskultur hätte zu Irritationen geführt.
In den Planungen sollten aber nicht die Menschen in Afrika vergessen
werden, so Jürgen Prass, der Vorsitzende der Oberkasseler
Christdemokraten, in einem der vielen Diskussionsbeiträge.
Voss sieht es ebenso wie viele andere auch, dass die neue
Datenschutzverordnung zu streng umgesetzt wird. Dies wirke sich
erschwerend für Handwerksbetriebe, Ärzte, Geschäfte, Vereine und
die Pressearbeit aus und mache sich negativ bemerkbar.
Für den anstehenden Brexit hofft er, dass sich die Briten dem
Schweizer oder norwegischen Modell anpassen. Bei künftigen
Agrarsubventionen sollte darauf geachtet werden, die Lebensmittel
nicht zu Schleuderpreisen abzugeben. Auch damit Schwellenländer ihre
angebauten Produkte selbst vermarkten können.
Das Thema Sommer- und Winterzeit sehe er gerne einheitlich geregelt.
Vorträge wie „Europa aus erster Hand“ sollten für die Bürger
zur Basisinformation werden und nicht nur vor anstehenden Wahlen aus
dem Ärmel gezaubert werden.
- Helmut Müller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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