TKKG
Bei „Gefangen in der Vergangenheit“ sind TKKG im Digitalen und Analogen unterwegs

Diese „echten“ Hauptdarsteller bewegen ihre Avatare durch die Spielewelt: Vlnr. Julius als Tim, Simon Böer als Kommissar, Verena als Gaby, Lukas als Karl und Syd als Klößchen. | Foto: we
  • Diese „echten“ Hauptdarsteller bewegen ihre Avatare durch die Spielewelt: Vlnr. Julius als Tim, Simon Böer als Kommissar, Verena als Gaby, Lukas als Karl und Syd als Klößchen.
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Bonn - (we) Das Telekom-Forum wird ab Samstag, 5. September, zur realen
Bühne für ein virtuelles Spiel. Am Landgrabenweg startet um 19 Uhr,
online ab 19.30 zu erleben, ein Spiel mit der Wirklichkeit.

TKKG, die bekannte und beliebte Jugendbuch- und -filmserie mit einem
cleveren jugendlichen Detektiv-Team, steht Pate für eine Neuerung,
die von den Initiatoren als Weltpremiere gefeiert wird: Aus der Not
geboren, die wegen Corona keinen Theater-Regelbetrieb zulässt, bieten
Junges Theater-Beuel-Intendant Moritz Seibert und seine Mitstreiter
ein Theaterstück zum Anfassen, bei dem eine virtuelle Welt die
Hauptrolle spielt. Das ist ein Zusammenspiel von Analogem mit
Digitalem.

„Gefangen in der Vergangenheit“ heißt das Experiment, das zwei
Welten, die reale und die künstliche, miteinander vereint. Es sind
echte Menschen, die Schauspieler aus dem Jugend-Ensemble des Jungen
Theaters Bonn, die das Team von TKKG bilden. Gemeinsam mit dem
Kommissar, Simon Böer, ermitteln sie in einem Kriminalfall. Soweit,
so gut. Das Besondere: Die Detektivarbeit läuft im Internet auf der
Plattform des beliebten Games „Mind Craft“. Die Schauspieler
finden sich als Avatare, also als künstliche Doppelgänger, im Spiel
wieder und handeln per PC-Tastatur. Die Kulisse auf dem Spielplan
bildet das historische Bonn zur Beethovenzeit.

Man kann also verfolgen, wie die Detektive durch historische Straßen
laufen, während sie, unterstützt vom Kommissar Simon Böer, den Fall
lösen. Kreativität und Fantasie lassen das Spiel spannend wirken.
„Das ist mal was anderes“, meint Verena alias Gaby. Für Julius
alias Tim ist es „toll, mal in einer großen Produktion zu spielen.

Die beschäftigt sich vordergründig mit einem Räuber aus der Zeit
des 15-jährigen Beethovens aus dem Jahre 1786, ist aber als Metapher
fürs Erwachsenwerden und für die Werte der neu zu entdeckenden Welt
von Erwachsenen gedacht.

Zum Inhalt: Die TKKG-Truppe, also Tim, Karl, Klößchen und Gaby,
sitzen gelangweilt Zuhause und dürfen wegen eines Lockdowns nicht
raus. Da müssen sie einem Freund helfen, der ausgeraubt worden ist.
Das passiert Online. 90 Minuten lang dauert das Spektakel, das
technisch eine Herausforderung für alle Beteiligten ist.

Die Schauspieler sind real. Sie bedienen ihre Spielfiguren, also
Avatare, per Tastatur. Das Spiel selbst läuft online, also per
Internet. Um diese Kombination hinzukriegen, sind neben der Crew des
Jungen Theaters Bonn die Telekom als Geldgeber, Sony Music als
Rechteinhaber sowie Time Ride, die Entwickler virtueller
Wirklichkeiten, im Spiel. Die Beethoven-Jubiläumsgesellschaft
fördert das Ganze. Vor Ort im Telekom-Forum können 100 Zuschauer das
Geschehen live verfolgen.

 

Vom 5. bis zum 13.09. Tickets dafür gibt es beim Jungen Theater Bonn.
U. a. online unter
www.jt-bonn.de. Für den Streamer
gibt es Zugangs-Tickets beim JTB. Die ersten beiden Veranstaltungen am
5. und 6.9. kann man auf Magenta-TV gratis sehen.

Alle Beteiligten freuen sich auf das Hybrid-Theaterstück, mit echten
Menschen künstliche Welten zu erschaffen und zu erforschen. Für
Malte Böcker, den Chef der Beethoven-Jubiläumsgesellschaft, ist das
ein probates Mittel, um Jugendliche und andere Beethoven-Nichtkenner
für einen Komponisten zu begeistern, der mit seiner Musik für
Revolutionäres in der Klassik steht. Auch bei ihm begegnen sich zwei
Welten, so wie bei TKKG die virtuelle mit der realen Wirklichkeit eine
Symbiose eingehen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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