Pützchens Markt
Besucherzahlen bei Pützchens Markt unter Vorjahresniveau
Pützchen - Als am Freitag mit dem traditionellen Festumzug der Startschuss
für „Pützchens Markt“ fiel, konnten sich die Beueler Vereine und
die Schausteller-Gespanne bei strahlendem Sonnenschein von Tausenden
bejubeln lassen. Bei weit über 20 Grad und nach einer magischen,
stimmungsvollen Eröffnung mit den „Zaubertrixxern“ und den
„Paveiern“ ideale Voraussetzungen für die 652.
Traditionskirmes.
Nach durchgängig bestem Sommerwetter im vergangenen Jahr, zeigte sich
das Wetter zu Pützchens Markt 2019 am Wochenende mit „Tief Hans“
allerdings nicht von seiner besten Seite. Besonders am
Sonntagnachmittag war auf dem bis dahin gut besuchten Festplatz
Aufbruchsstimmung angesagt. Karussell fahren, Kölsch trinken oder vom
Riesenrad auf die Kirmes schauen machte dann keine Laune mehr. Bis
Samstagabend wurden 580.000 Besucher gezählt, aber die für Sonntag
erwarteten 270.000 Kirmesfans kamen nicht zusammen. Der Markt verlief
bis auf die üblichen Platzverweise und Polizeikontrollen ruhig und
auch bei Feuerwehr und Rettungsdiensten war die Lage entspannt. Das
Sicherheitskonzept passte.
Während sich Marktleiter Harald Borchert bei der ersten
Zwischenbilanz am Sonntag mit dem Verlauf der Traditionskirmes
zufrieden zeigte, sah das Wiesenwirt Arno Schatz nach dem grandiosen
Eröffnungstag, am Samstag anders: „Der Samstag war ein schlimmer
Tag, weniger als die Hälfte des Vorjahres. Geregnet hat es immer zur
falschen Zeit. Die Buden auf der Friedensstraße waren am Sonntag noch
vor 1 Uhr zu.“
Beim mittlerweilen 9. Festzug am Freitag, organisiert vom
„Freundeskreis Pützchens Markt“, standen tausende Besucher
Spalier, bewunderten wie immer die Historischen Zugmaschinen,
Feuerwehr- sowie THW-Fahrzeige und bejubelten ihre Bekannten aus
Beueler Vereinen im Festzug. Traditionell im Zug auch Liküra
Prinzessin Carina I. und Wäscherprinzessin Romina I., die mit ihren
Begleiterinnen umweltbewusst auf ihre Cabrios verzichteten und
publikumsnah den „Wiesenkilometer“ zu Fuß absolvierten. Zudem
soll eine Geldspende vom Freundeskreis Pützchens Markt, zur
Anpflanzung von Laubbäumen im Bonner Stadtwald, einen positiven
Beitrag zur CO 2 Diskussion um das strittige Abschlussfeuerwerk am
Dienstag leisten.
Bonns OB Ashok Sridharan hämmerte beim Fassanstich des 50 Liter
Kölschfasses im Bayernzelt traditionell mit dem 1. Schlag den
Messinghahn ins Bierfass und gab damit die ersten 50 Liter Freibier an
drängelnde Festbesucher frei.
3.500 Gäste waren begeistert, allerdings gab es über zu eng
gestellte Sitzgarnituren auch kritische Stimmen. So mussten der
Musikzug Müllekoven gemeinsam mit Fahnenträgern und Ehrengästen im
Gänsemarsch durch einen „Mittelgang“ einziehen.
3.000 Kirchgänger dann bei der Sonntagsmesse im Festzelt, die
Schaustellerpfarrer Sascha Ellinghaus zelebrierte und in seiner
Predigt mit den Worten: „Wem es bei meiner Predig nicht gegraust
hat, ist zur Segnung der Geisterbahn eingeladen“, zur Segnung der
Familien-Geisterbahn „Shocker“ bat.
Nicht nur der anhaltenden Regen sorgte dann beim „3. Rheinischen
Abend“ erneut für ein rappelvolles Bayernzelt. Fast fünf Stunden
Party mit „Schäng“, „Klüngelköpp“, „Black Föös“,
„Druckluft“ und „Cat Ballou“, die ein Musikfeuerwerk ohne CO 2
Ausstoß abbrannten. Bei freiem Eintritt wurde sogar auf Tischen und
Bänken getanzt.
Bezirksbürgermeister Déus: „ Es war überwältigend mit zu
erleben, wie das Konzept des „Rheinischen Abends“ auf Pützchens
Markt aufgeht und 3.500 Menschen bei freiem Eintritt ihr Heimatgefühl
feiern. Die einst „verrückte“ Idee einen Rheinischen Abend zu
organisieren, der mittlerweile zu Tradition und Brauchtum geworden
ist, konnte vor allem durch regionale Sponsoren, dem Freundeskreis
Pützchens Markt und dem Team der Bezirksverwaltungsstelle Beuel
realisiert werden!“
Für die Montags- und Dienstagsplanung können die Kirmes-Fans
wahrscheinlich aufatmen. Es soll ab dem Mittag trocken werden und die
Temperaturen auf um die 18 Grad steigen.
- Helmut Müller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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