Beueler City
Bezirksbürgermeisterin und Gewerbetreibende finden nicht zueinander

Die autofreie Friedrich-Breuer-Straße ist das Ziel der Beueler Koalition. Das könnte ab 2022 dann so aussehen, wenn Kfz bereits an der Kreuzstraße abgewiesen werden, die Bürgersteige zurückgewonnen und dann für Fußgänger und Außengastronomie nutzbar sind. | Foto: Müller
  • Die autofreie Friedrich-Breuer-Straße ist das Ziel der Beueler Koalition. Das könnte ab 2022 dann so aussehen, wenn Kfz bereits an der Kreuzstraße abgewiesen werden, die Bürgersteige zurückgewonnen und dann für Fußgänger und Außengastronomie nutzbar sind.
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Beuel - (hm/red) Einen „konstruktiven Dialog“ wollten Beuels
Bezirksbürgermeisterin Lara Mohn und der Vorsitzende der Beueler
Gewerbegemeinschaft in Gang setzen. Nach dem ersten Treffen der
Verwaltungschefin mit rund 20 Vertertern der lokalen Wirtschaft
herrscht aber eher Ernüchterung. Zu weit scheinen die Vorstellungen
in zentralen Themen auseinander zu liegen.

Beispiel: Friedrich Breuer Straße. Die soll nach dem Willen der
Grünen zu einer verkehrsberuhigten Einkaufszone umgestaltet werden,
„damit Einzelhandel, Kultur und Gastronomie gestärkt werden.“
Doch als rund um den Jahreswechsel die Parkplätze auf der Nordseite
mit Pollern gesperrt und die auf der Südseite der
Friedrich-Breuer-Straße mit Absperrgittern versehen und so für die
Fußgänger reserviert wurden, empfanden das die Gewerbetreibenden als
Affront gegen sie.

Dabei bleibt es auch nach dem Gespräch.„Wenn das Ergebnis
feststeht, braucht man nicht mehr zu diskutieren“, so Werner Koch.
Besonders verärgert zeigte Koch sich darüber, dass die
Bezirksbürgermeisterin die Ergebnisse einer Umfrage der GGB
angezweifelt habe, wonach sich 55% der Befragten und 85 % der
Gewerbetreibenden die Parkplätze zurück wünschten. „So geht man
mit der Geschäftswelt nicht um. Dafür fehlt uns jedes
Verständnis“, ärgert sich Koch, der in der aktuell sehr
schwierigen Zeit die Unterstützung der Politik erwartet:
„Stattdessen werden der Beueler Geschäftswelt, die aktuell ums
nackte Überleben kämpft, Knüppel zwischen die Beine geworfen. So
geht es nicht!“

Die GGB fordert von der Bezirksbürgermeisterin, möglichst schnell zu
einer Diskussionsveranstaltung für alle Geschäftsinhaber in der
Beueler City einzuladen, sich „ernsthaft mit dem in Kürze
vorliegenden Konzept der GGB“ auseinander zu setzen,und die
Parkflächen schnellstmöglich wieder freizugeben, wenn der Corona
Lockdown beendet ist.

Lara Mohn: „Die Baken werden nach dem Lockdown entfernt und die
Testphase auf der Nordseite im Oktober ausgewertet. Ich plane im
Frühsommer eine Bürgerbeteiligung durchzuführen. Nach den dann
vorliegenden Ergebnissen sollen sich die Betroffenen aus den Bereichen
Gastronomie, Handel, Ärzte, Apotheken und Dienstleister in getrennten
Workshops äußern. Ergebnisse könnten bis zum Jahresende vorliegen
und in 2022 entsprechend umgesetzt werden.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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