Besondere Weihnachtsfeier
Bönnsche Lieder und Gedichte

Für die Besucher der Weihnachtsfeier wa der Tisch festlich und reichlich gedeckt.  | Foto: Becker
  • Für die Besucher der Weihnachtsfeier wa der Tisch festlich und reichlich gedeckt.
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Vilich (red). Die Bönnsche Weihnacht war wieder da - eine seit über 10 Jahren beliebte Veranstaltung. Sie fand wie gewohnt im Haus der Begegnung in Vilich statt. Hans Paul Müller und Ursula Becker haben die Geschichten und Gedichte in rheinischer Mundart vorgetragen. Rita Niemann mit ihrem Akkordeon und die Advent-Singers gestalteten den Abend musikalisch. Kölsche Weihnachtslieder brachten die richtige vorweihnachtliche Stimmung, das Publikum sang mit – mit Maske.
In den mal zu Herzen gehenden, mal witzigen Geschichten ging es um den Nikolaus, den es wider Erwarten doch gibt! Und es ging um einen Wunschzettel, den ein kleiner Junge an der richtigen Adresse abgibt, nämlich im Kölner Dom. Kein Wunder, dass die alte Dame in seiner Nachbarschaft nicht nur Hilfe für den Leib, sondern auch für die Seele erhielt. Oder es ging um einen unvollständigen Globus, auf dem die Oma, die ihn ihrem Enkel schenken wollte, Küdinghoven vermisste! Auch der Beueler Bäcker Schlösser wurde erwähnt, der an Heiligabend 1945 doch noch Mehl erhielt, an die Beueler Bäcker verteilen und die Bevölkerung so überraschend mit Brot versorgen konnte.
Den Höhepunkt aber bildete die Szene „Das Weihnachts-Meeting“, ein kurzes Stück von Christian Ziegler, das der Spielkreis Alt-Vilich präsentierte. Hier spielte die Handlung im Himmel, in dem man auch Bönnsche oder Beueler Tön hörte. Denn drei der sechs Darsteller spielten ihre Rolle in Mundart, was zu einer interessanten Mischung führte: Beim Weihnachts-Meeting im Himmel gibt es Zoff, denn es geht um die Markenkern-Veränderung von Weihnachten. Der Wunsch des „Kommerz“, Weihnachten mal ohne den „ganzen religiösen Zirkus“ zu feiern, wird von der „Nächstenliebe“ mit den Worten quittiert: „Dat dä janze relijiöse Zirkus der eijentliche Kern vum Fess es, dovun spreche mer ers ja nit!“ Die Auseinandersetzung geht schließlich so aus, dass sich „Besinnlichkeit“, „Kunst“ und „Nächstenliebe“ überlegen, mit dem Wiederbeleben der alten Bräuche auch das Singen wieder zu aktivieren, indem alle einstimmen in ein wohlbekanntes Weihnachtslied.
Alle Zuschauer waren zwar wegen der gestiegenen Zahlen vorsichtig, waren aber glücklich, dass solch ein Abend trotz Corona - nach der 2 G -Regel - wieder möglich war. Nicht zuletzt hat alles so gut geklappt, weil dienstbare Geister Glühwein und Plätzchen für alle vorbereitet hatten. Zudem hatten zwei junge Männer es sich nicht nehmen lassen, den Spielkreis und das Weihnacht-Meeting mit ihren Strahlern ins rechte Licht zu setzen, was ihnen im wahren Sinn des Wortes gelungen ist!
Hoffen wir, dass die Bönnsche Weihnacht im nächsten Jahr eventuell auch wieder im Heimatmuseum Beuel stattfinden kann.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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