Kirmes Ramersdorf
Dem Paias sei gedankt
Beuel-Ramersdorf - Anfang des Monats wurde der Ramersdorfer Paias im Rahmen einer
Feierstunde mit literarischen, rheinischen und humoristischen
Vorträgen auf der Ramersdorfer Schlosskommende geboren und getauft,
um schließlich zum Kirmesende am 14. Oktober von Monsignore Saufus
und seinen Helfern auf dem Festplatz an der „Löng“ nach nur 13
Tagen und mitten im Leben verbrannt zu werden.
Er wurde geboren um zu brennen - und der Schürreskarre-Club,
bestehend aus Bürgerverein, Damenkomitee, Dilledöppchen, den
Junggesellen Mythos, der KG Ramersdorfer Junge und dem Verein der
ehemaligen Maikönige, hatte erneut die St. Gallus-Kirmes in der neuen
Form ausgerichtet und wurde, nicht nur durch das Kaiserwetter, dafür
belohnt.
Die Schüürekirmes (Schüür steht für die Scheune am Festplatz)
unter der Eierkrone, wurde wie Anno dazumal gefeiert hatten. Mit allem
was dazu gehört. Bevor die 1. Bonner Böllerschützen mit Böllern
das Kirmesspektakel eröffneten, wurde die Eierkrone abgehängt. Zum
Dämmerschoppen traf sich die Kirmesgesellschaft in der
„Schüür“, die erneut von der Familie Strassburger für die
Feierlichkeiten zu Verfügung gestellt wurde.
Die Ramersdorfer waren zwei Tage auf den Beinen. Es gab Unterhaltung
für Groß und Klein an den Kirmesbuden und zum sonntäglichen
Frühschoppen und zur Kranzniederlegung nach der Messe in St. Gallus
ging es nach dem Platzkonzert am Altenheim mit dem Tambourcorps
Oberkassel an „Die Löng“.
Ein alter Brauch der Rheinischen Kirmes ist das Hahneköppen. Früher
musste hierzu ein lebender Hahn den Kopf hinhalten. Diesmal kam der
Gummihahn im Korb mit dem Leben davon, denn alle hatten Mitleid mit
ihm und hielten sich mit der Teilnahme zurück. Das traditionelle
Schürreskarren-Rennen auf der Lindenstraße, der „Grand-Prix von
Ramersdorf“ gewann das Team der Junggesellen. So überschritt am
Ende das Team mit Julius Hombach und Colja Ebert als erste das Ziel.
Beide verwiesen die „Alten Maikönige“ und die Karnevalisten der
„Ramersdorfer Junge“ auf die Plätze.
Vor der Schüür wurde danach der Paias verurteilt, zur Verbrennung
vorbereitet und schließlich am Dorfbrunnen verbrannt. Auf ein Neues
2019, wenn wieder das Brauchtum gepflegt wird, das Dorf zusammenrückt
und dem Hahn vielleicht dann nach dem Leben trachtet.
- Helmut Müller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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