Studie zu neuer Sporthalle
Der Traum vom "Sportpark Beuel"

Viel zu wenig Platz für Training und Spielbetrieb, die Zuschauer sitzen teils unmittelbar am Spielfeldrand und wer einen Tribünenplatz ergattert hat, guckt unter Umständen auf eine graue Säule statt aufs Spielfeld: Die Situation für die Handballer der TSV in der Halle an der Ringstraße ist nicht zumutbar. | Foto: TSV/privat
  • Viel zu wenig Platz für Training und Spielbetrieb, die Zuschauer sitzen teils unmittelbar am Spielfeldrand und wer einen Tribünenplatz ergattert hat, guckt unter Umständen auf eine graue Säule statt aufs Spielfeld: Die Situation für die Handballer der TSV in der Halle an der Ringstraße ist nicht zumutbar.
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Beuel - Der SGB-Betriebsausschuss hat Ende August beschlossen, eine
Machbarkeitsstudie für eine neue Dreifachsporthalle in Beuel in
Auftrag zu geben. Das Ziel: Mehr Möglichkeiten insbesondere für den
Handballsport in Beuel zu schaffen. Einer der zu prüfenden Standorte
für die neue Halle ist das Franz-Ebern-Stadion.Die Handballabteilung
der TSV Bonn rechtsrheinisch 1897/1907 verfügt aktuell über 28
Mannschaften und rund 500 Mitglieder. Der Verein gehört seit Jahren
zu den erfolgreichsten Handballvereinen in der Region. Aktuell
trainieren und spielen die Handballer in der Turnhalle in der
Ringstraße.

Doch das Spielfeld dort entspricht nicht den offiziellen
Handballregeln. Darauf wurde bereits im „Gutachten zur
Sportentwicklung in der Bundesstadt Bonn“ hingewiesen, das bereits
seit einiger Zeit vorliegt: Die in Beuel beheimatete Turn- u.
Sportvereinigung Bonn rechtsrheinisch 1897/1907 e. V. benötigt für
seine leistungssportorientierte Handballabteilung ebenfalls die
Kapazitäten eine Dreifachhalle (mit Tribüne)“, heißt es dort. Und
weiter: „Die 1. Damenmannschaft muss nach ihrem Aufstieg in die 3.
Liga bereits in andere Hallen ausweichen, da die Heimstätte GTH
Ringstraße nicht die Erfordernisse für die Durchführung des
Spielbetriebes erfüllt, welche vom Deutschen Handballbund
vorgeschrieben sind. Die 1. Herrenmannschaft, die in der Regionalliga
West spielt, darf ihren Spielbetrieb nur aufgrund einer
Ausnahmegenehmigung des Westdeutschen Handball-Verbandes durchführen.
Die vorhandene GTH Ringstraße reicht bei weitem nicht aus, um den
Bedarf für einen geregelten Spiel- und Trainingsbedarf zu decken.“
Außerdem bietet die Halle lediglich Platz für 120 Personen und kann
sonach Angeben von Stadt und Verein dem hohen Zuschauerinteresse nicht
gerecht werden.

Um ausreichend Möglichkeiten für Handballsport bieten zu können und
„weitere sportliche Perspektiven für Beuel zu schaffen“,
empfiehlt das Gutachten den Neubau einer Halle. Zusätzlich zu den
neuen Perspektiven für den Handballsport könnten so weitere
Kapazitäten für den Schulsport in Beuel geschaffen werden.

Auch der erste Vorsitzende des TSV, Achim Büsch, legt Wert darauf,
dass es bei den aktuellen Planungen nicht nur um seinen Verein und
dessen Bedürfnisse gehe: „Mir persönlich wird in der momentanen
Diskussion die Notwendigkeit einer „Handball-Halle“ zu sehr in den
Vordergrund gestellt“, so Büsch. „Natürlich möchten wir dort
unsere Meisterschaftsspiele austragen. Dazu bedarf es einer gewissen
Anzahl an Trainingsstunden. Wenn eine neue Halle gebaut wird, ist die
aber für alle Beueler Vereine. Die Fußballer könnten zum Beispiel
Hallenturniere durchführen, oder mit den Kindern in der kalten
Jahreszeit dort trainieren. Ich gehe fest davon aus, dass nach einem
Neubau die Halle Ringstraße saniert wird und uns als Trainingshalle
erhalten bleibt!“ Die Einwohnerzahl in Beuel sei in den letzten
Jahrzehnten um viele tausend Menschen gestiegen. „Der Sport steht
neben Sicherheit, Verkehr und Kultur ganz oben auf der
„Wohlfühlliste“ beim Bürger. Dafür brauchen wir in Zukunft mehr
Hallenfläche!“

„Der Traum vom Sportpark Beuel“ haben die Verantwortlichen des TSV
daher auch ihren Beitrag zur Diskussion auf der Internetseite des
Vereins überschrieben. Darin präsentieren sie eine ganze Reihe von
Ideen und Vorschlägen, wie die zu planende Halle in den von ihnen
favorisierten Standort am Stadion eingebunden werden könnte. Und wie
neben den Handballern auch andere Sportarten von der Investition
profitieren könnte. Mit dem Standort Stadion könne man „zwei, drei
oder gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe erschlagen“, und
zugleich „dem alt ehrwürdigen Franz-Elbern-Stadion neues Leben
einhauchen“, indem man es zweckmäßig umgestalte.

Für die Stadt kommt als Standort für die neue Halle neben dem
Franz-Elbern-Stadion der Tennenplatz an der Integrierten Gesamtschule
Beuel in Frage. Beide wreden nun geprüft und die Kosten ermittelt.
Die Machbarkeitsstudie, die voraussichtlich rund 30.000 Euro kosten
wird, wird über den Wirtschaftsplan des SGB finanziert.

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