Eröffnungsfeier Skaterpark
Deutschlands grünster Skaterpark nimmt Gestalt an
Ramersdorf - Nach nur wenigen Monaten Bauzeit wurde der erste Bauabschnitt des
später mal 4.250 m² großen Skateparks, die „Street“,
fertiggestellt und der neue Skatepark in der Beueler Rheinaue
feierlich eröffnet.
Die 900 qm große und 75 m lange Fläche für Hobby- und
Profisportler, besteht aus typischen innerstädtischen Hindernissen.
Dazu gehören Handgeländer, Treppenstufen, Bordsteine,
Picknicktische, stilisierte Mülltonnen, Bänke und andere
Stadtmöbel. Seit Anfang 2000 suchten die Bonner Skater nach einem
Spot auf dem sie ihrem Rollsport nachgehen konnten. Seit Samstag
können sich nicht nur die harten Skater, sondern auch BMX-Biker,
Stunt Scooter und sogar Rollstuhlfahrer auf der grauen und schwarzen
Asphalt- und Betonfläche im modernen Design austoben und sich nach
gelungenen Stunts und Tricks feiern lassen.
Bürgermeisterin Gabriele Klingmüller eröffnete bei tropischen 36
Grad das neue Dorado der Rollsportler. „Endlich“, so Klingmüller
in ihrer Eröffnungsrede, „kann die Bahn, für die man lange
gekämpft, gespart und im Rahmen der Initiative ‚Beton für Bonn‘
gesammelt und sich engagiert hat, in Betrieb genommen werden.“
Als erster Bonner Skatepark hat die Anlage am Landgrabenweg
Modellcharakter, die nach Fertigstellung der „Grünste Skatepark
Deutschlands“ werden soll. Bis dahin werden 850.000 Euro verbaut
werden müssen. Davon wurden bereits 340.000 für die Street
verbuddelt, aber nicht „in den Sand gesetzt.“
Die Initiative „Beton für Bonn“ brachte das Projekt 2014 ins
Rollen und der Verein „SUBCulture“ sammelte bislang rund 70.000
Euro. Bezuschusst wurde das Projekt durch die Stadt Bonn und mit
48.000 Euro von der Jugendhilfestiftung der Sparkasse.
Bezirksbürgermeister Guido Déus, der den anfänglichen
Informationsfluss mit unsäglichen Diskussionen bemängelte,
begrüßte, dass der neue Skatepark Kindern, Jugendlichen und
Junggebliebenen gleichzeitig das Skaten ermöglicht. Déus: „Die
Politik hat zusammengestanden, als es zwischenzeitlich Bürgerproteste
gegen den Standort und Finanzierungsengpässe gab. Ich freue mich
über die Eröffnung, die zeigt, dass in Zeiten, in denen man daran
zweifeln mag, dass sich in Bonn noch etwas bewegen lässt, dies durch
private Initiativen doch möglich ist“Wichtig ist, dass sich die
Sportler nicht langweilen und auch für Anfänger etwas dabei ist. Im
Clubhaus, das ab sofort auch für Jedermann geöffnet ist, oder unter
den schattenspendenden Bäumen können jüngere Skater den Etablierten
zuschauen, mit ihnen fachsimpeln und an ihren Sprüngen feilen.
„Heinz“ Philipp Nehren, der Motor der Initiative, der gemeinsam
mit den Mitgliedern des Vereins „SUBculture“ ein
abwechslungsreiches Eröffnungsprogramm mit reichlich Live-Musik
zusammengestellt hatte: „Dass ein Sprung beim ersten Mal nicht
klappt, ist völlig normal. Durchhaltevermögen und Kreativität sind
gefragt. Hier kann man frühzeitig Grenzwertiges ausloten, Hinfallen
aber auch Aufstehen lernen und weitermachen.“
Weitermachen wird auch sein Verein, der im zweiten Bauabschnitt auf
einer 650 qm Fläche eine große Schüssel, „die Bowl“, baut und
zum Abschluss, das modernste Element, den 700 qm großen
„Pumptrack“ mit Steilkurven und Windungen, durch die man ohne
Schwung zu holen, surfen kann, den Skatern für ihren Sport ebenfalls
kostenfrei zur Verfügung stellen wird.
Wann das genau sein wird ist von weiteren Sponsoren und den
Aktivitäten des rührigen Vereins abhängig, der hierzu Skater-Kurse
und Workshops anbietet und zugleich auf reichlich Gäste im Skate
Café hofft.
- Helmut Müller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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