Krönung LiKüRa
Ein Kindheitstraum wurde wahr
Ramersdorf - Ihr Portrait als Kinder-Liküra der Session 2000 schmückte eine
Saalwand im Bonner Kameha. Das Grand Hotel am Bonner Bogen wurde am
Wochenende zum Hotspot, nicht nur der Jecken aus dem LiKüRa –
Staat. Angesagt war die Krönung der 67. Liküra: Mareike I.
(Piontek).
Für die 24-jährige Beamtin der Stadt Bonn erfüllte sich um 21:18
Uhr ein Kindheitstraum, als ihre Vorgängerin Liküra Kim I. mit Hilfe
der Pagen Melanie Piontek und Theresa Krämer sowie 11 Haarklammern,
ihr die Krone auf dem adligen Haupt fixiert hatte.
Wo Stunden zuvor die Sternsinger das Hotel am Bonner Bogen segneten,
gab es beim Einzug des Tollitäten-Trios und ihrer Equipe Konfetti und
Beifallsstürme und statt des Weihrauchfasses wurden Leuchtstäbe und
Fähnchen geschwenkt. 400 Besucher, festlich und dem Anlass
entsprechend kostümiert, wurden Zeuge der Krönung und sahen ein paar
Freudentränen bei Mareike. So wie es sich gehört wenn sich
Kindheitsträume erfüllen.
Bis es soweit war mussten die Organisatoren, allen voran die KG
Ramersdorfer Junge, den Saal auf Jeck und Rot drehen. Das hieß u.a.
Aufbau der Bühne mitsamt dem überdimensionalen Bühnenbild der
Schlosskommende hinter der Empore des Elferrates.
Schultheis Roland Gerwing ließ bis zur Krönung nacheinander die
“Liküra Ehrengarde“, 56 „Ennertfunken“ und 48 Matrosen des
Tanzcorps „Die Rheinmatrosen“ aus Köln unter dem Kommendebild
aufziehen.
Vorbei schaute auch Bauchredner „Klaus mit dem Affen Willi“, der
die Jecken mit seinem Zwiegespräch schon mal auf die
Krönungszeremonie einstimmte. Dort hielten sich Dankes- und
Glückwunschansprachen erstmal in Grenzen, denn die Bühne gehörte
den Tollitäten.
Während ansonsten Prinzen, Prinzessinnen und Dreigestirne
üblicherweise von den Honoratioren der Stadt proklamiert werden, um
bis zum Aschermittwoch ihr Narrenvolk zu regieren, ist in LiKüra, wie
so oft, alles anders.
Hierzu gehört auch, dass die scheidende LiKüra im weißen Ornat
verabschiedet wird und diese im jährlichen Wechsel aus den drei
Ennert-Orten Limperich, Küdinghoven und Ramersdorf stammt. Diesmal
wurde diese Ehre der scheidenden 66. Liküra Kim I. (Messinger) aus
Limperich zuteil, während die Honoratioren, allen voran OB Ashok
Sridharan, artig anstanden, um zu gratulieren und Geschenke zu
überreichen.
Wie schon zu erwarten rief sie in Ihrer emotionalen Ansprache nach der
Krönung zur Gemeinsamkeit auf, betonte ihre Verbundenheit zu
Gesamt-LiKüRa und forderte besonders ihre Generation dazu auf,
Begeisterung zu wecken und diese zu fördern. In den elf Geboten ihrer
Regierungserklärung regelte sie abschließend deshalb auch, dass die
Bürger zum Schützenfest ihrer St. Sebastianus Schützenbruderschaft
nach Küdinghoven kommen müssen, erinnerte daran, dass in Liküra
dreimal gebützt wird, beginnend links wie LIMPERICH und gab den
anwesenden Karnevalisten vor, dass sie Rot sehen will, wenn sie einen
Saal betritt: „Wie ihr das macht, ist mir egal“. Der Saal kochte
und die Jecken waren begeistert.
Für Begeisterung wird sie sicherlich auch bei ihren noch über 100
Auftritten in Schulen, Kindergärten, Seniorenheimen, Sitzungen,
Partys oder beim Beuch in ihrer Dienststelle an Weiberfastnacht
sorgen. Dass Stadtverwaltungen allerdings, so OB Sridharan, keine
Karnevalsvereine sind, obwohl die Liküra, Pagin Theresa sowie die
Väter Piontek und Krämer dort beschäftigt sind, kommentiere die
Hauskapelle entsprechend mit „Wir sind nur ein Karnevalsverein“
und der Saal stimmte mit ein.
- Helmut Müller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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