Brauchtum

Empfang zu St. Martin im Heimatmuseum

Beuel - Nach dem Beueler Martinszug, der in diesem Jahr mit 1.700 Kinder als
größter Bonner Martinszug durch Beuel zum Franz-Elbern-Stadion zog,
wo das Martinsspiel aufgeführt und zum Abschluss das Martinsfeuer
abgebrannt wurde, ist es Tradition, dass St. Martin und erstmals in
diesem Jahr der neu gegründete Förderverein Sankt Martin Beuel-Mitte
e.V. die Angehörigen des St. Martin Festausschusses, ins Heimatmuseum
einlädt.

Dem Förderverein, dem aktuell Dr. Stephan Kern als geborener
Vorsitzender vorsteht und von 16 Beuelern im Juni gegründet wurde,
ist es hierbei ein Anliegen, sich bei allen ehrenamtlichen Helfern
für die Mitgestaltung der Martinswoche in Beuel zu bedanken.

Diesmal musste Dr. Kern, der seit 2013 den Soldaten aus Tours
darstellt, dies in Zivil tun, da er sich, bedingt durch einen Sturz
vom Fahrrad, die Schulter gebrochen hatte, operiert werden musste und
nicht reiten konnte.

Für den Martinszug sprang kurzfristig Thomas Janicke ein, der als
erfahrener und lizenzierter Reiter bereits als St. Martin in Bonn
brillierte und Kommandant der Ehrengarde der Stadt Bonn ist. Ralf
Birkner schlüpfte zusätzlich für die 35 Schul- und
Kindergartenbesuche in die Rolle des Heiligen.

Guter Brauch ist es auch an diesem Abend den Martinstaler zu
verleihen. Geehrt wurde in diesem Jahr die Beueler Stadtkapelle, die
seit 30 Jahren für die musikalische Begleitung des Martinszuges
sorgt. Stellvertretend für die Musiker der Beueler Stadtsoldaten nahm
deren Dirigent Frank Doenhardt den Martinstaler und die Dankesurkunde
entgegen.

Ausgezeichnet wurde auch Rosa Stadtfeld, die an der IGS Beuel die
Schülerlotsen der Verkehrswacht an der Gesamtschule ausbildet und
deren Einsätze bei Festen, im Beueler St. Martinszug oder als
Wagenengel im Karnevalszug koordiniert.

Nach den Ehrungen stellte Birgit Landsberg, Geschäftsführerin des
Fördervereins, den noch druckfrischen Martinsflyer vor, informierte
über den neuen Verein sowie das Angebot durch eine Spende oder eine
Mitgliedschaft im Förderverein dazu beizutragen, das Martinsbrauchtum
zu erhalten, zu pflegen und sinngebend fortzuführen.

Spannend wurde es abschließend, als unter notarieller Aufsicht die
Gewinner von acht Gänsen, 12 Warengutscheinen und 25 Hühner aus fast
6.000 verkauften Martinslosen gezogen wurden.

- Helmut Müller