Beueler Seele

Engagiert für Beuel

Beuel (fes). Mit einem tosenden „Mit Gott voraus!“ – dem traditionellen Gruß der Schifferschwestern- und brüder - hieß der Vorsitzende des Schiffer-Vereins Beuel, Käpt`n Reiner Burgunder, im Zeughaus der Beueler Stadtsoldaten zahlreiche Mitglieder zur Jahreshauptversammlung willkommen. Traditionell konnten auch langjährige Mitglieder geehrt und die Auszeichnung der „Beueler Seele“ an drei Bürger Beuels verliehen werden, die sich um den Stadtteil in den vergangenen Jahrzehnten besonders verdient gemacht haben.

Nach fast 20-jähriger Vorstandstätigkeit schied der bisherige Vize-Vorsitzende, Pressesprecher und Geschäftsführer Claus Werner Müller aus gesundheitlichen Gründen auf eigenen Wunsch aus und stellte sich nicht mehr der Wiederwahl. Der neu gewählte Vorstand um Reiner Burgunder ernannte ihn für seine Verdienste zum Ehrenmitglied.

Eine Urkunde erhielt zudem Kurt Güls für seine 50-jährige Vereinszugehörigkeit, ebenso Walter Meerfeld, der seit 40 Jahren dabei ist, und Elisabeth Lebang von Varchmin. Sie hält dem Schiffer-Verein seit 25 Jahren die Treue.

Die Träger der „Beueler Seele 2024“

Frank Doenhardt: Der leidenschaftliche Musiker spielte über 50 Jahre lang in verschiedenen Kapellen mit und begleitete fast alle Beueler Martinszüge, Fronleichnamsprozessionen, die Zeltmessen zu Pützchens Markt und spielte mit den Statdsoldaten bei den Karnevalszügen. Zuletzt war der 12 Jahre lang musikalischer Leiter des Musikzuges des Beueler Stadtsoldaten-Corps „Rot Blau“. Doenhardt brachte sich aber auch im Schiffer-Verein tatkräftig mit ein und war immer zur Stelle wenn Not am Mann herrschte. Dank gab es in der Laudatio auch dafür, dass ohne Doenhardts Hilfe die Mundartmessen oder das Promenadenfest unter freiem Himmel am Rheinufer nicht so gestaltet werden konnten, wie die Gäste dies seit Jahren schätzen.

Hilde Lichtenberg: Die 95-Jährige gilt seit fast einem halben Jahrhundert als „guter Geist“ der Pfarrgemeinde St. Josef durch ihr Engagement, ihre Hilfsbereitschaft mit ihrer positiven Lebenseinstellung und einem unverwüstlichen Optimismus. Zwei Wahlperioden wirkte sie im Pfarrgemeinderat mit und setzte sich im Vorstand der Katholischen Frauengemeinschaft ein, zunächst als Schriftführerin, später von 1990 bis 2002 als Vorsitzende. Ihre große Liebe gilt nicht nur ihrem Mann Hans, sondern auch dem Karneval. Sie schneiderte Kostüme, schrieb Büttenreden oder studierte Karnevalslieder ein, probte Auftritte und nimmt bis heute aktiv am Fastelovend teil. 16 Jahre war sie zudem Präsidentin im Damenkomitee St. Josef. Ehrenamtlich kümmerte sie sich auch um den Pfarrfriedhof und in der Jagdgenossenschaft des rechtsrheinischen Bonns.

Paul Klein: Der Karneval bestimmt auch das Leben von Paul Klein, mittlerweile Ehrenvorsitzender des LiKüRa-Festausschusses. Über viele Jahre war er Schriftführer und Geschäftsführer der Großen Küdinghovener Karnevalsgesellschaft, seit 1984 ist er Senator. Als Mitglied des Festausschusses war es ihm besonders wichtig, mit allen Gremien und Akteuren der Beueler Weiberfastnacht zusammenzuarbeiten. Er nahm nicht nur am LiKüRa-Zug teil, sondern begleitete auch die LiKüRa-Prinzessin als Adjutant über viele Jahre. 2012 wurde er als LiKüRa-Vertreter ins Gesamtpräsidium des Regionalverbands Rhein-Sieg-Eifel im Bund Deutscher Karneval entsandt, wo er bis heute Schriftführer ist. 1969 gründete er die nachwievor bestehende Karnevalsgruppe „Pänz für Külekovve“. Er ist Träger zahlreicher Verdienstorden.

Traditionelles Anhissen

Am Ostersamstag, lädt der Schiffer-Verein ab 13.45 Uhr wieder zum traditionellen Anhissen der Fahnen am Flaggenmast am Nepomuk-Platz am Rheinufer an der Verlängerung der Johannesstraße ein. Mit dabei sein werden unter anderem Dudelsackpfeifer Martin Fischer und Drehorgelspieler Hermann Hergarten sowie die Beierleute Ariane Toffel und Georg Wagneer mit ihrem mobilen Beueleer Glockenstuhl.