Zum Tod von Egon Peffekoven
Er lebte den Karneval

Mit Freude und viel Hätz dabei. So kannten nicht nur die Beueler Egon Peffekoven, hier im Januar bei der Nostalgiesitzung in Zeughaus unter der Kennedy Brücke, das auch durch seinen Einsatz zu beliebten Treffpunkt der Beueler wurde. | Foto: Helmut Müller/Archiv
  • Mit Freude und viel Hätz dabei. So kannten nicht nur die Beueler Egon Peffekoven, hier im Januar bei der Nostalgiesitzung in Zeughaus unter der Kennedy Brücke, das auch durch seinen Einsatz zu beliebten Treffpunkt der Beueler wurde.
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Seine Familie, die Beueler Stadtsoldaten und die Karnevalisten im
Rheinland trauern um Egon Peffekoven, den Ehrenkommandant des Beueler
Stadtsoldatencorps Rot-Blau Beuel 1936 e.V, der in der Nacht zum 1.
September friedlich im Alter von 86 Jahren in einem Beueler
Krankenhaus eingeschlafen war.
Für den Ur-Beueler, der 1931 zur Welt kam, Schiffsbauer lernte und
jahrzehntelang, gemeinsam mit seiner Ehefrau, in ihrem
Schreibwarengeschäft in der Herrmannstraße die Beueler von Jung bis
Alt versorgte, stand das rheinischen Brauchtum, das ihn schon seit
Kindesbeinen faszinierte, im Mittelpunkt seines Lebens
Er lebte den Karneval. Daran hat sich bis zu seinem Tode nichts
geändert. Der perfektionierte Vereinskarnevalist lebte das rheinische
Brauchtum und das Corpsleben prägte ihn.
Im Mai 2014 feierte er mit Ehefrau Johanna die Diamantene Hochzeit.
Stolz war er auf drei Töchter, vier Enkel und zwei Urenkel. Das
gemeinsame Leben spielte sich hauptsächlich in Beuel ab.
Peffekovens erster Kontakt zum Karneval lag allerdings weit zurück:
Sein Onkel Hans Peffekoven, Gründer und erster Kommandant der Beueler
Stadtsoldaten, infizierte ihn schon in Kindertagen mit Bazillus
Carnevalitis. 1967 übernahm er die Leitung des Kindercorps und wurde
1978 zum Kommandant der Stadtsoldaten gewählt.
Er war 30 Jahre Mitglied im Regional-Verband Rhein-Sieg-Eifel im Bund
Deutscher Karneval und ebenso lange Stellvertreter im Festausschuss
Siebengebirge.
Bis 2001 prägte er sein Corps und machte es zu einem gern gesehenen
Verein, mit einem  Kindercorps, dem größten im Rheinland. Die
Jugendarbeit stand bei ihm ganz oben. Ihm war es zu verdanken, dass
die jungen Beueler das Corps mit Leben erfüllten, um das er sich bis
zum Schluss seiner Vorstandstätigkeit und im Unruhestand rührend
kümmerte.
Manche Wäscherprinzessin  wurde, auch wegen „Opa Egon“, zur
Repräsentantin  des einzigartigen Beueler Karnevals. Gemeinsam mit
Ehrenobermöhn Erna Neubauer hat er die Beueler Weiberfastnacht und
den Karneval im Stadtbezirk Beuel maßgeblich mit geprägt.
Für seine Verdienste wurde er 2002 von Bundespräsident Johannes Rau
mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
„Nicht nur in unserem Stadtbezirk, sondern insbesondere im Beueler
Vereinsleben, wird er eine große Lücke hinterlassen“, so
Bezirksbürgermeister Guido Déus.
Unvergessen bleibt sein Streit Anfangs der 80er Jahre, als er durch
das Verwaltungsgericht klären ließ, dass der Auftritt von Kindern
auf den Karnevalsbühnen keine Kinderarbeit ist.
Seine Familie, Repräsentanten rheinischer Karnevalsvereine,
Fahnenträger der vielfältigen Beueler Vereinsgemeinschaft und sein
staatses Cops gaben ihm gestern  in St. Josef die letzte Ehre und
begleiteten ihn auf seinem letzten Werg auf dem Friedhof am
Platanenweg.
Nicht nur der Stadtbezirk Beuel schuldet Egon Peffekoven für seinen
unermüdlichen und vielfältigen Einsatz Dank. Mit ihm verlässt Beuel
ein wahres Beueler Urgestein, das stets in guter Erinnerung bleiben
wird.

- Helmut Müller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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