Schüller stellen aus
Es blüht die Kunst
Beuel - 150 Schüler und Schülerinnen der Integrierten Gesamtschule (IGS)
Beuel zeigten einmal eben nicht, was sie in MINT so drauf haben. Sie
zeigen noch bis zum Schuljahresende im Juli vielmehr ihr Oeuvre aus
dem Kunstunterricht in Form einer Ausstellung
„Wir machen das einmal im Jahr“, erklärt Kunstlehrerin Ruth
Friedrich. „Wir meinen, es ist zu schade, die Werke unserer
bildenden Künstler in Mappen oder Zuhause zu verstecken. Das Ganze
steht unter dem Motto „“Es blüht die Kunst“ und umfasst 300
Bilder, Linolschnitte und Skulpturen sowie Zeichnungen.“ Veronika
und Julia haben große Blütenmotive gemalt: „Mit Acryl. Wir finden
es beide prima, wenn man hier mal sieht, was wir so im Unterricht
machen.“ Die beiden sind in der Jahrgangsstufe 11. Also nicht mehr
gar so weit vom Abi am Ende der 13 entfernt. Hat der deutsche
Kunstmarkt an den beiden einen hoffnungsvollen Nachwuchs?
„Eher nein,“ lachen die Zwei. Veronika möchte beruflich was
Kreatives machen, vielleicht mit Texten, und Julia „mit Sicherheit
nichts Künstlerisches“. Ein paar Meter weiter erklären Ben, Léon
und Firdaouss, wie das denn funktioniert mit ihren Linolschnitten, die
sie bei Lehrerin Karin Grube gefertigt haben.
„Da nimmt man eine Linoleumplatte, ritzt das Motiv ein, das man
will, färbt die Platte ein und macht - vorsichtig - den papiernen
Abzug.“ Die drei freuen sich tierisch, mal nicht mit Mathe genervt
zu werden. Sie fühlen sich in der inspirierenden Umgebung voller
Kunstwerke gleich viel wohler als im nüchternen Schulalltag. Das gilt
ebenso für die vielen anderen Schüler-Künstler, die an diesem Abend
den Weg in ihre Schule gefunden haben. Immer wieder gibt es
Grüppchen, die sich die Werke ihrer Mitschüler anschauen und
kritisch würdigen. „Also, ich find´ alle gut“, ist dabei eine
häufig gehörte Formulierung.
Die musischen Fächer bei aller MINT-Euphorie zu bewahren und zu
fördern, das hat sich die IGS Beuel auf die Fahnen geschrieben. Dabei
kann durchaus auch Praktisches herauskommen: Eine Klasse hat
Designer-Brillengestelle entwickelt. Ein wenig schrill vielleicht,
aber so ist sie halt bisweilen, die Kunst.
- Harald Weller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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