Hochwasser
Es ist mal wieder gut gegangen

Wenn der Nepomuk nasse Füße bekommt, halten die Schotte und der Hochwasserdamm den Rhein aus der Stadt. | Foto: Helmut Müller
  • Wenn der Nepomuk nasse Füße bekommt, halten die Schotte und der Hochwasserdamm den Rhein aus der Stadt.
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Beuel - (hm) Am Samstagmorgen hatte Vater Rhein um 07:00 Uhr mit 7,74 m den
Scheitelpunkt erreicht. Von nun an geht’s bergab.

War noch befürchtet worden, dass aufgrund der starken Regenfälle und
der Schneeschmelze im Süden am Wochenende wieder Ausräumen bei den
Rheinanliegern angesagt ist, blieb es glücklicherweise „nur“ bei
einem mittlerer Hochwasser.

Weil zudem auch Mosel, Main, Neckar und Lahn keine neuen Wassermassen
zuführen, wird prognostiziert, dass der Rheinpegel weiter sinken und
bald wieder „Unter die sieben Meter Marke“ fallen wird.

Beim 1. Hochwasser vor 14 Tagen ging das Wasser ebenfalls schnell
zurück. Wurden am 8. Januar noch 8,18 Meter gemessen, zeigte der
Rheinpegel acht Tage später bereits wieder 4,39 Meter.

So blieben auch diesmal die Hochwassertouristen am Beueler
Hochwasserdamm und bei den geschäftstüchtigen mobilen „Kaffee- und
Crepes Apes“ die Kundschaft aus.

Abgesagt werden musste auch die „Blaue Nacht am Hafen“ des
Oberkasseler Wassersport-Verein am Samstag. Das Bootshaus am Rhein war
umspült und nicht mehr trocken zu erreichen. Durch unterschiedliche
Wasserstände konnte das „China Schiff“ in Beuel nicht erreicht,
das „Bundeshäuschen“ in Oberkassel musste geschlossen werden, das
höher gelegene „Weinhaus am Rhein“ in Niederdollendorf jedoch
nach der Winterpause öffnen, der S-Bahnverkehr der Linie 66 wurde
allerdings in Königswinter in Fahrtrichtung Bad Honnef unterbrochen.

Informativ die Angabe der Pegelstände und zu treffende Maßnahmen,
die von der Bonner Stadtverwaltung ins Netz eingestellt wurden.
Gewährt der Hochwasserdamm in Beuel zwar bis 9,50 Meter weitgehend
Schutz, so bleibt der Grundwasserspiegel immer ein Problem.

Auch der Beueler Schiffer-Verein kümmert sich um den Hochwasserstand.
Am Schiffermast beim Nepomuk Denkmal stellen die Schifferbrüder seit
2010, immer dann, „wenn et Huhwasser kütt“ eine gelbe Messlatte
mit einer schwarzen Zahlenskala auf. Analog erhalten damit
Hochwasserbetroffene und Spaziergänger anschaulich Auskunft darüber,
wie hoch der Rhein im Augenblick tatsächlich in Höhe der
Johannesstraße steht.

Gesichert durch die neue Hochwasserschutzmauer, kann in Verlängerung
der Johannesstraße jeder Interessierte den aktuellen Pegelstand
ablesen. Eine Aktion des Vereins, die sich seit dem Winterhochwasser
2011 und besonders in diesem Januar bewährt hat.

Der Nepomuk-Pegel ist der einzige Pegel auf Bonner Stadtgebiet, an dem
anhand des aktuellen Wasserstandes von Jedermann die genaue Höhe des
Rheins abgelesen werden kann. Bleibt zu hoffen, dass es in diesem Jahr
das letzte Mal war, dass er montiert wurde und dass das Treibgut am
Bonner Rheinufer schnell wieder zu Geschichte wird.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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