Schwarz Gelbe Jonge
Frackgesellschaft feiert ein jeckes Jubiläum

Die Schwarz-Gelbe Junge bei ihrer Sitzung 1961. | Foto: Privat/Archiv
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  • Die Schwarz-Gelbe Junge bei ihrer Sitzung 1961.
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Vilich-Rheindorf - Das Jahr 1953 war die Geburtsstunde der Schwarz-Gelbe-Jonge. Hubert
Wolf und Jupp Wilbertz die Initiatoren. Die Gründer, allesamt
Mitglieder des Turnvereins Schwarz- und Vilich-Rheindorf, gaben sich
ihren Vereinsnamen nach den Vereinsfarben. Von Beginn an schrieben sie
sich den Sitzungskarneval auf ihre Fahnen.

Die ersten Sitzungen mit Elferrat fanden 1955 im „Saal Ex“ und in
Pützchen statt. Immer kostenlos und gut besucht. Der Zusammenschluss
von „Beueler Turnverein“ und „Rheindorfer Turnverein“, war der
Beginn der Sitzungen in der Turnhalle an der Ringstraße, dem
„Gürzenich von Beuel“. Dort wurde auch das 25-jährige Jubiläum
mit einer Galasitzung gefeiert. Es war zugleich ein Neubeginn, da Jupp
Wilbertz, 25 Jahre Präsident und durch alle Sitzungen führend, in
den wohlverdienten Ruhestand trat. Hans Blesgen dirigierte und
präsentierte in den folgenden 11 Jahren die „Schwarz-Gelbe-Jonge“
und führte sie durch Höhen und Tiefen. Der Golfkrieg 1990/91 sorgte
für ausgefallene Sitzungen. Damit verbundene Einnahmeverluste
einerseits und vertragliche Verpflichtungen andererseits führtenzu
einem Schuldenberg, den der Verein erst durch den unermüdlichen
Einsatz von Hans Keip wieder loswerden konnte.

Nach Hans Keip, wurde Heinz Büsch 1991 zum Vorsitzenden gewählt. Er
meisterte die Aufgabe, das Traditionelle zu pflegen und dennoch den
Verein für jüngere Mitglieder zu öffnen. Unter Sitzungspräsident
Jürgen Engels, der ab 1989 für blendende Stimmung unter den Gästen
sorgte und Literaten wie Willi Wolf oder Stephan Födisch, der auch
noch im Jubiläumsjahr für das Programm verantwortlich zeichnet,
gelang es stets, Kölner Karnevalisten von Rang und Namen für die
Sitzungen unter Vertrag zu nehmen. Die mittlerweile daraus aufgebauten
persönlichen Kontakte sind das Erfolgsgeheimnis der
Frackgesellschaft, die für sich in Anspruch nimmt, mit die besten
Sitzungen im Bonner Raum zu veranstalten. Die Gala- und die ab 1985
stets ausgebuchten Herrensitzungen, sind ebenso wie die
Mädchensitzungen fester Bestandteil des Bönnsche Fastelovend.

Das bringen die „Jonge“ auch in ihrem Jubiläumsorden mit Stolz
zum AUsdruck: Dort steht ein Schwarz Gelber Jong neben Ludwig van
Beethoven und der Doppelkirche Schwarzrheindorf vor dem Kölner Dom
und bejubelt den Kölner Karneval in Beuel.

Neben dem „offiziellen“ Karneval kommen Unternehmungen geselliger
und privater Natur, mit oder ohne Frauen, nicht zu kurz. Sie sind aus
dem Vereinsleben nicht wegzudenken, sind beliebt und tragen zum
besseren Miteinander bei. Jährliche Vereinsfeste runden das
Vereinsleben ab.

So ist es nicht verwunderlich dass immer mehr „Schwarz-Gelbe in
Spe“ die Möglichkeit der Schnuppermitgliedschaft nutzen, um danach
in Schwarz-Gelben Fräcken das jecke Brauchtum weiter zu pflegen und
zu erhalten.

- Helmut Müller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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