Wagentaufe
Franzis Staatskarosse heißt „Sternchen“
Beuel - „Ich taufe Dich auf den Namen „Sternchen“ und wünsche uns am
kommenden Donnerstag eine triumphale Fahrt durch Beuel. Bring mich gut
und sicher zum Rathaus, damit ich es aus der Hand der Herren befreien
kann!“, so Franzi I. bei der Taufe ihres Festwagens.
Die Taufe war der Höhepunkt bei der traditionellen Wagenübernahme in
der städtischen Wagenhalle auf dem Gelände des Schauspiels Bonn,
Theaterwerkstätten an der Siegburger Straße.
Bei einem kleinen Empfang bedankte sich Franzi I., die mit ihrer
Equipe und der Obermöhn abschließend ihre „Bütt“ besichtigt
hatte und dabei die Mitarbeiter der SET (Schnelle Eingreiftruppe der
Bundesstadt Bonn) mit ihrem Sessionsorden für ihre Arbeit hinter den
Kulissen auszeichnete.
Am Wagen, der Eigentum der Stadt Bonn ist und diese dafür Sorge
trägt, dass er seit 20 Jahren fahrbereit, verkehrssicher und bestens
gepflegt übergeben wird, strahlten 13 Sterne. Sie symbolisieren auf
dem Wappen der Stadt Beuel von 1952, die ehemaligen 13 Beueler
Dörfer. Und diese Sterne haben in dieser Session eine Bedeutung für
den Rathaussturm.
Seit ihrer Vorstellung im Rathaus sammelt Franzi I. Sterne. Dies, um
im Vorfeld auf dem Sturm zu belegen, dass sie überhaupt geeignet ist
am Spektakel teilnehmen zu dürfen. Die Sterne erkämpft sich Franzi
durch erfolgreiches Lösen von an sie gestellten Aufgaben.
Mittlerweile wird es eng, denn einen hat sie zuletzt gegen
potentiellen Rathausverteidiger verloren. Beim Empfang des
Fördervereins Weiberfastnacht verlor sie einen sicher geglaubten
Stern. Im Wettkampf gegen den Deutschen Meister der Magie, Ingo Brehm
und den „Zaubertrixxern“ war sie chancenlos.
Am Rande der Taufe gab es dann noch eine Hiobsbotschaft für die
Wiever um Obermöhn Ina Harder. Kein geringerer als Tom Gerhard,
bekannt als „Hausmeister Krause“, soll dafür sorgen, dass das
Rathaus in Männerhand bleibt. „Ordnung muss eben sein“. Ob er den
Dackel mitbringt ist ungewiss. Ina Harder ist es ziemlich egal, denn
mit dem Komiker Eckart von Hirschhausen, hatte sie im vergangen Jahr
leichtes Spiel.
Die Wiever sind bereit, die Wagen stehen parat und die Karawane kann
am Donnerstag um 09:45 Uhr auf den jecken Treck gehen. Das Wetter soll
mitspielen. Aktuell ist für die Nacht zum Weiberfastnachtstag
sterneklarer Himmel und danach neun Stunden Sonne bei Temperaturen um
den Gefrierpunkt vorausgesagt. Bleibt zu hoffen dass die Meteorologen
Recht haben und dass es Franzi I. noch gelingt 13 Sterne zu sammeln.
- Helmut Müller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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